Bargeldbegrenzung und Abschaffung des 500-Euro-Scheins

14.02.2016

Dank des Vorstoßes des Finanzministeriums Bargeldzahlungen auf maximal 5.000 Euro zu begrenzen, ist die Diskussion um die Bargeldabschaffung wieder in aller Munde. Auch der 500-Euro-Schein steht in Frage, bei beiden Themen geht es um Schwarzarbeits-, Terrorismus- und Korruptionsbekämpfung.

Bargeldbegrenzung und Abschaffung des 500-Euro-Scheins

Der Deutsche per se will am Bargeld festhalten, dies schlägt sich auch in der Statistik nieder, denn laut Studien der Bundesbank werden in Deutschland nach wie vor vier von fünf Geschäften bar abgewickelt (79 Prozent aller Transaktionen). Dies liegt mitunter daran, das Barzahler das Gefühl haben, ihre Ausgaben besser überblicken zu können und natürlich kann Bargeld schlechter nachvollzogen werden (hierbei geht es nicht nur um kriminelle Machenschaften). Sogar der frühere Verfassungsgerichtspräsident Papier hält eine Beschränkung von Bargeldzahlungen für verfassungswidrig und manche Politiker sprechen von einer Bevormundung der Bürger.

Nach einer Umfrage zufolge können sich 80 Prozent der Bürger kein bargeldloses Leben vorstellen. Allerdings könnte ein Großteil der Bürger auf 1- und 2-Cent-Münzen und 500-Euro-Scheine verzichten. Viele sammeln das Kleingeld und bringen diese dann gerollt oder ungerollt zur Bank. Bei den großen Scheinen gibt es Probleme mit der Akzeptanz in Geschäften und viele Banken geben diese Scheine zum Beispiel an den Automaten erst gar nicht aus. Die EZB (Europäische Zentralbank) prüft nun, inwieweit die Abschaffung des größten Euroscheins umsetzbar ist.

Ein weiteres Problem bei den Überlegungen der bargeldlosen Bezahlungen ist natürlich, das viele EC- und Kreditkarten zu niedrige Tageslimits besitzen. Bei der Deutschland-Kreditkarte ist dies nicht so, bei einem ausreichendem Verfügungsrahmen gibt es bei Internetkäufen eine Nutzungsgrenze von 3.000 Euro und bei sonstigen Einkäufen 10.000 Euro am Tag.

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