Bilanz: EMV-Technologie macht Kartenzahlungen deutlich sicherer

16.07.2013 In Deutschland ist sie mittlerweile weitverbreitet – die EMV-Technologie. Vor einigen Jahren löste hier der EMV-Chip den Magnetstreifen ab und inzwischen kann bilanziert werden: Es hat sich gelohnt. Dank des neuartigen Chips, der inzwischen in die meisten deutschen Girokarten (ehemals ec-Karten) und Kreditkarten integriert wurde, hat sich die Sicherheit von Kartenzahlungen in den letzten Jahren deutlich erhöht. Konnte der Magnetstreifen einst noch ohne großen Aufwand kopiert werden, gestaltet sich die Manipulation des EMV-Chips deutlich schwieriger, schließlich verbirgt sich dahinter ein richtiger Mini-Computer. Die Betrugssumme an Geldautomaten habe sich halbiert, das berichtet Focus Money Online. Und das Ausspähen sensibler Kundendaten gehe zurück. Schließlich investieren die deutschen Banken und Kreditinstitute Milliarden in Sicherheitstechniken. Dennoch finden Betrüger immer wieder neue Wege und verursachen der Finanzbranche so nach wie vor Schäden in Millionenhöhe. Im ersten Halbjahr 2013 seien durch das Ausspähen sensibler Daten (auch Skimming genannt) allein in Deutschland acht Millionen Euro Schaden entstanden. Aber im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das immerhin ein Rückgang um mehr als die Hälfte (1. Halbjahr 2012: 17 Millionen Euro). Und hierfür lässt sich vor allem eine Ursache ausmachen: Der Einsatz neuartiger Technologie, wie dem EMV-Chip.

EMV-Chip statt Magnetstreifen – weit verbreitet, doch noch nicht alle ziehen mit

In Deutschland sind nahezu alle Giro- (ehemals ec-) und Kreditkarten mittlerweile mit einem EMV-Chip ausgestattet. Der löste vor einigen Jahren die Magnetstreifentechnologie ab, die leichter manipuliert werden konnte. Magnetstreifen waren schnell kopiert, Kartendubletten mit wenig Aufwand erstellt. Schon konnte man mit der Dublette problemlos Geld abheben. EMV-Chips sind hingegen eigene Mini-Computer, die stetig aktualisiert werden und Technik-Updates erfahren. So bleiben sie immer auf dem neuesten Stand und bieten bestmöglichen Schutz. Der EMV-Chip ermöglicht es, die Karte beim Einsatz auf ihre Echtheit zu überprüfen. So haben Kartendubletten kaum noch eine Chance. Außerdem wird in diesem Zusammenhang oft nach der PIN-Eingabe gefragt, die nach Möglichkeit nur dem Karteninhaber bekannt sein sollte. In Europa sind die Betrugsfälle durch die EMV-Technologie erheblich zurückgegangen. Doch noch nicht alle ziehen mit. Gerade in den USA ist das Problem von Kartendubletten nach wie vor groß, weil die Umrüstung auf EMV nur schleppend vorangeht.

Auch Deutschland Kreditkarte verfügt über EMV-Chiptechnologie

Auch die Deutschland Kreditkarte hat einen EMV-Chip und bietet so bestmöglichen Schutz. Über 80 Prozent der in Deutschland herausgegebenen VISA Kreditkarten verfügen bereits über die Technologie. Ziel ist es, diese möglichst flächendeckend auszubauen, um ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten. Doch auch wenn der Betrug durch Skimming, also das Ausspähen von Daten, sowie manipulierte Kreditkarten zurückgeht, bleibt ein neues Ziel: Das Internet. Immer häufiger werden auch über E-Mail oder Internetprogramme oder auch per Telefon Daten ausgespäht. Insbesondere das Phishing ist in diesem Zusammenhang zu einem allgegenwärtigen Problem geworden, dessen sich alle Kartennutzer bewusst sein sollten. Aber auch hier sind die deutschen Banken und Kreditinstitute bemüht, Abhilfe zu schaffen und Bereiche wie das Onlinebanking noch sicherer zu machen.