Erfahrungen mit der Deutschland-Kreditkarte

21.11.2015

Unsere Redaktion erhielt von einer Kundin einen ausführlichen Erfahrungsbericht zur Deutschland-Kreditkarte, welchen wir an dieser Stelle gerne veröffentlichen.

Erfahrungen mit der Deutschland-Kreditkarte

"Als selbstständige, junge Unternehmerin steht man vor so manch einer Hürde. Mit dem Tag der Gewerbeanmeldung, wird das Leben komplett umgeworfen.

Anfangs ist man noch geblendet von der Traumrealisierung von nun an sein eigener Chef zur sein.
Die Schattenseite jedoch ist es von Banken wie ein Schuldner mit schlechter Bonität bewertet zu werden, unabhängig wie viele Auftraggeber man mit einem Werkvertrag nachweisen kann und unabhängig ob regelmäßig Geldeingänge fließen.
Als junge, selbstständige Unternehmerin bekommt man so manche Steine in den Weg gelegt, anstelle von Staatsseite unterstützt zu werden.

Vor meiner Selbstständigkeit als unbefristet angestellte Mitarbeiterin war es bankenseitig kein Problem mir einen Dispo- oder Autokredit in gewünschter Höhe einzuräumen.

Auch bei Bestellungen bei großen Warenhäusern wurde ich von jetzt auf gleich auf Vorauskasse umgestellt, obwohl ich durch meine Selbstständigkeit höhere Einnahmen und natürlich auch Gewinne erzielte.

Auch meinen Wunsch nach einem kleinen Dispokredit (Anm. der Redaktion: bei Geschäftskunden wird der Dispokredit als Kontokorrent bezeichnet, zur Info) in Höhe von nur 500€ wurde mir von meiner Hausbank (Anm. der Redaktion: tatsächlicher Bankname wurde unkenntlich gemacht) verwehrt mit der Begründung, dass dies erst nach dem dritten Geschäftsjahr unter Vorlage der letzten 3 Einkommenssteuererklärungen möglich wäre.

Dies bedeutete, dass ich ausschließlich mit meinen Einnahmen wirtschaften musste. Nun ist es aber so, dass man z.B. mit einer entsprechenden Software oder Arbeitsmittel die anstehenden Aufgaben wesentlich effizienter bearbeiten könnte, sprich ich hätte mehr Umsatz & Gewinn erzielen können mit einer kleinen Vorabinvestition.

Als Angestellte hingegen wäre es kein Problem gewesen, obwohl ich mit meinem Lohn von 1.400 € Netto gerade so mit Miete, Versicherungen, Autokosten, Lebensmittel etc. hingekommen bin. Mit viel Glück schaffte ich es mal 100 € beiseite legen zu können, daher auch mein Weg in die Selbstständigkeit Anfang 2015.

Im April 2015 stand ich vor dem ersten Problem. Um einen Auftrag bearbeiten zu können, hätte ich einen Scanner für 500 € erwerben müssen. Diese 500 € hatte ich natürlich nicht als Gewinn übrig.

Nun stand ich vor der Wahl: Eltern anpumpen, vereinnahmte Mehrwertsteuer zur Anschaffung verwenden, Auftrag ablehnen oder irgendwo einen Kleinkredit aufzunehmen.

Die ersten 3 Optionen kamen für mich nicht in Frage, sei es aus Stolz (Eltern) oder Angst (Mehrwertsteuer verwenden oder ablehnen) und ich war kurz davor mein abbezahltes Auto an einen „Kredithai“ anteilig zu verpfänden.
Durch einen Tipp von einem Bekannten, bin ich auf die Deutschland-Kreditkarte aufmerksam gemacht worden.
Da die Karte weder Bestellkosten verursacht, noch eine Jahresgebühr kostet, dachte ich mir, was hab ich zu verlieren? Im schlimmsten Fall sagen sie, wie meine Hausbank, nein.

Da ich ein Angsthase bin was Onlinebestellungen angeht, habe ich vorab intensiv recherchiert und keine negativen Einträge zur Deutschland-Kreditkarte gefunden. Danach habe ich die Hotline der Deutschland-Kreditkarte angerufen und die tolle Frage „Seid ihr seriös ?“ gestellt. Im Nachhinein sagte ich mir, wer wird dann auf so eine Frage mit NEIN antworten...??? Allerdings konnte mir der Mitarbeiter die Angst nehmen, indem er mir ausführlichst erklärte, auf was ich bei Onlineprodukten zu achten habe.

Nach Eingabe von einigen wenigen Daten im Onlinebestellantrag sendete ich also online meinen Antrag ab. Zu meiner großen Verwunderung erhielt ich eine Nachricht, dass mein Antrag mit einem Verfügungsrahmen von 750 € bewilligt sei.
Ich konnte es erst gar nicht fassen...

All meine Probleme haben sich in 3 Minuten gelöst, nach wochenlangem hin und her!!!
Nach ca. 6 Tagen erhielt ich einen Brief mit meinen Anmeldedaten und PIN. Am 8. oder 9. Tag war die Deutschland-Kreditkarte im Briefkasten.

Das Tolle an der Deutschland-Kreditkarte ist, dass man auch Gelder aus dem Verfügungsrahmen direkt auf sein bestehendes Girokonto überweisen kann.

Gesagt, getan – ich überwies mir 350 €, konnte den Scanner kaufen, den Auftrag annehmen und mein Kreditkartenkonto nach 6 Wochen komplett wieder ausgleichen. Nach der ersten Rechnungsstellung wurden lediglich 20 € zur Tilgung verlangt, den Rest glich ich komplett aus, nachdem ich das Entgelt für den erfolgreich abgeschlossenen Auftrag erhalten habe.
Vielen Dank hierfür nochmals!

Einziger Wermutstropfen ist, dass die herausgebende Bank (Hanseatic Bank) leider keine Girokonten anbietet, sonst wäre ich mit sämtlichen Bankangelegenheiten zu diesem Hause gewechselt.

Um meiner Hausbank für die tolle Unterstützung zu danken, werde ich zum Jahresende all meine Konten dort kündigen und zu einem Mitbewerber gehen, bei welchem ich schon mein Tagesgeldkonto habe.

Liebe Grüße

Manu B. (Name gekürzt)"