Stiftung Warentest warnt vor horrenden Gebühren bei der Währungsumrechnung

06.09.2014

Wie die Stiftung Warentest in ihrem September-Heft berichtet, sind die Gebühren für deutsche Kunden an ausländischen Geldautomaten teilweise horrend hoch. Das Magazin berichtet von Fällen, in denen die Gebühren bei bis zu 16 Euro lagen. Negativ sind dabei insbesondere neun Länder in Europa aufgefallen.

Stiftung Warentest warnt vor horrenden Gebühren bei der Währungsumrechnung

Dass Geldabheben im Ausland meist nicht die beste Idee ist, das wissen die meisten Bürger bereits. Dass die Gebühren teilweise aber so horrend sind, wie die Stiftung Warentest herausgefunden hat, wussten vermeintlich aber dennoch die wenigsten. In den schlimmsten Fällen habe es Gebühren von 16 Euro gegeben – für einen einzigen Vorgang, wie die Stiftung Warentest betont. Das Magazin beruft sich dabei auf Erfahrungen von Verbrauchern, die vorgerechnet haben, an wen sie die Gebühren abführen mussten. In der Kritik stehen dabei insbesondere die Betreiber internationaler Geldautomaten. Sofern die direkte Umrechnung in die Eigenwährung, also Euro, gewählt wird, kann es schnell sehr teuer werden, so die Stiftung Warentest. Die Gebühren für diese Umrechnung erhalten in diesem Fall die Fremdbanken, sie verlangen für die Umrechnung nach Tageskurs meist deutlich höhere Gebühren als die eigene Hausbank.

Keine Umrechnung in die Eigenwährung wählen

Die Stiftung Warentest rät entsprechend ab, dass Kunden eine Umrechnung in Eigenwährung vornehmen lassen. Zwar sehen sie so nicht, wie viele Euro sie umgerechnet abgehoben haben, sparen aber viel Geld. Wie die Verbraucherstiftung herausgefunden hat, sind die Gebühren deutscher Institute bei der Umrechnung zumeist deutlich fairer. Wer den Kurs also von seiner Hausbank umrechnen lässt, also nicht die Funktion der direkten Umrechnung wählt, zahlt zumeist deutlich weniger. Darüber hinaus rät die Stiftung Warentest dazu, sich vor der Reise in ein Land mit einer anderen Währung über den Umrechnungskurs zu informieren. Dadurch können Touristen beim Geldabheben selbst nachrechnen, wie hoch die Gebühren sind.

Geld mit speziellen Kreditkarten abheben

Unschöne Überraschungen nach dem Urlaub lassen sich auch durch den Einsatz von speziellen Kreditkarten vermeiden. Viele Institute haben in den letzten Monaten Kreditkarten ausgegeben, die Abhebungen in der Euro-Zone ohne Gebühr zulassen. Außerhalb der Euro-Zone wird es schon deutlich schwieriger, denn hier langen die meisten Banken hin. Anders die Deutsche Kreditbank (DKB). Wer bei dem Institut ein Girokonto eröffnet, der kann mit der ebenfalls kostenlosen Visa-Kreditkarte auf der ganzen Welt gebührenfrei Geldabheben. Die anfallenden Gebühren werden dabei von der DKB übernommen. Wem der Aufwand, extra ein Girokonto zu eröffnen, zu groß ist, der kann beispielsweise bei Barclaycard die „New Visa“-Kreditkarte bestellen. Diese ist zwar ebenfalls gebührenfrei, kostenlose Abhebungen sind mit der Kreditkarte allerdings nur in der Euro-Zone möglich.

Kein Schutz vor Gebühren bei der Währungsumrechnung

So gut vor dem Urlaub auch vorgesorgt wurde, manche Gebühren sind für Touristen nur schwer zu vermeiden. Auch wenn der Reisende eine Kreditkarte hat, mit der Verfügungen im Ausland eigentlich kostenfrei sein sollten, kann er noch draufzahlen. Nimmt ein Fremdbetreiber, etwa bei der direkten Umrechnung in Euro, eine Gebühr für die Währungsumrechnung, so ist diese seitens der eigenen Bank nicht gedeckt. Entsprechend wichtig ist es, sich vor der Reise über die gängigen Wechselkurse zu informieren. Nur so lässt sich der Urlaub ganz ohne Ärgernisse genießen.