Über Online-Händler und ihre Tricks

10.10.2015

Überall soll ständig Wachstum zu verzeichnen sein. So zum Beispiel auch im Online-Handel. Deshalb setzen fast alle Händler und Portale im Netz verschiedene Tricks ein, um uns Verbraucher zum Kauf ihrer Waren zu animieren. Welche Tricks zu den beliebtesten Maßnahmen zur Steigerung der Absatzzahlen gehören, erfahren Sie in diesem Artikel.

Über Online-Händler und ihre Tricks

Sicher stellen auch Sie immer wieder fest, wie einfach es heutzutage ist, zu shoppen. Zumindest wenn Sie eine Kreditkarte besitzen und online gehen können, ist praktisch jedes Konsumgut innerhalb von wenigen Minuten bestellt und auch bezahlt. Aber wussten Sie, dass nicht wenige Online-Händler mit diversen Tricks arbeiten, damit wie Verbraucher schneller und weniger kritisch kaufen? Nein? Dann finden Sie Folgendes mit Sicherheit interessant.



Künstliche „Verknappung“ der Ware

Je mehr Ware eines Typs angeboten wird, desto höher ist dessen Preis. Das klingt logisch und trifft in der Praxis auch tatsächlich zu. Da leuchtet es ein, dass viele Händler ihr Angebot einfach künstlich verknappen, um uns Kunden zum schnellen Kauf zu bewegen. Artikelhinweise wie beispielsweise „Nur noch x Stück verfügbar“ oder „Nur noch wenige Plätze“ haben auch Sie sicher schon einmal angetroffen. „Verbraucher bekommen dadurch den Eindruck, dass etwas weg sein könnte, wenn sie noch zu lange warten“, so Marketing-Professor Philipp Riehm gegenüber dem „NDR“ zu diesem Thema. Die Anbieter bauten damit gezielt einen „emotionalen Druck“ auf, der uns Verbraucher zum Kauf verleiten würde. Und diese „Verknappungsstrategie“ zeigt in der Praxis durchaus Wirkung.

 

(Fast) vergriffenes Angebot

Ähnlich verhält es sich bei (offiziell) bereits nicht mehr oder kaum noch verfügbaren Angeboten. In Wirklichkeit sind auch diese aber häufig noch erhältlich. Denn Angebote wie „Nur noch 1 Zimmer frei“ beziehen sich im Regelfall nur auf das Kontingent des jeweiligen Anbieters. Bei anderen kann das jeweilige Angebot noch erhältlich sein. Und das womöglich zu einem besseren Preis.



Angebote für „kurze Zeit“

Ein Klassiker zur Steigerung der Verkaufszahlen sind (angeblich) zeitlich begrenzte Angebote. Hinweise wie „Nur für kurze Zeit“ werden vergleichsweise oft eingesetzt. Die Praxis zeigt jedoch, dass gerade solche Angebote nach einer gewissen Zeit immer wiederkommen. Ein typisches Beispiel ist die bekannte „20 Prozent auf alles!“-Werbung der bereits verschwundenen Baumarktkette Praktiker. Diese wurde immer wieder als ausdrücklich zeitlich begrenzt ausgerufen, bestand jedoch praktisch immer.



Individualisierte Werbung

Vor allem online wird uns Verbrauchern Werbung eingeblendet, die auffällig oft zu unseren Interessen zu passen scheint. Und viele Unternehmen machen auch gar keinen Hehl daraus, dass es sich bei den Einblendungen tatsächlich um für uns passende Werbung handelt. So haben auch Sie sicher schon Angebote in Kategorien wie zum Beispiel „Das könnte Sie auch interessieren“ oder Ähnliches gesehen. Technisch ist diese sogenannte personalisierte Werbung kein Problem mehr und hat uns Verbraucher genau genommen im Alltag sogar schon fest im Griff. Verbraucherschützer kritisieren diese Art der Werbung schon seit Jahren scharf. Eine Löschung der Cookies und des Browser-Caches schafft übrigens (kurzzeitige) Abhilfe, was solche Einblendungen betrifft.



Fazit

Lassen Sie sich als Verbraucher nicht blenden. Weder von vermeintlich so gut wie vergriffenen Angeboten, noch von Einblendungen, die Sie beim Surfen zu „verfolgen“ scheinen. Im Internet werden ganz verschiedene Tricks eingesetzt, um den Verkaufserfolg zu steigern. Wir Verbraucher sollten um diese Maßnahmen wissen und uns keinesfalls zum voreiligen Kauf verleiten lassen.

Bildquellen:

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