Überraschendes Aus für die Banking-App Cookies

12.11.2016

Wie nun bekannt wurde, hat das Berliner Fintech-Startup Cookies Labs GmbH, welches die Banking-App Cookies entwickelte, einen Insolvenzantrag gestellt. Der Geschäftsführer und Mitbegründer Lamine Cheloufi erklärte in seinem Blog: „Das Unternehmen ist zahlungsunfähig und wird in dieser Form nicht weiterbestehen können. Der Antrag ist gestellt, das Verfahren jedoch noch nicht eröffnet.” Aber wie konnte es nach dem anfänglichen Hype nur soweit kommen?

Überraschendes Aus für die Banking-App Cookies

Erst im Sommer des vergangenen Jahres hatten die ehemaligen N26-Mitarbeiter Lamine Cheloufi und Garry Krugljakow Cookies gegründet. Mit dieser Banking-App sollte man einfach und schnell Geld in Echtzeit versenden und empfangen können und das ganz ohne IBAN oder TAN. Mit dieser Idee konnte das Startup finanzstarke Investoren finden, darunter auch Raffael Johnen von auxmoney, der Wunderlist-CFO Steffen Kiedel sowie die Studi-VZ-Gründer Ehssan Dariani und Dennis Bemmann. Zusammen konnte so ein Investitionsvolumen von 1,5 Millionen Euro sichergestellt werden. Somit wurde also eine solide und vielversprechende Basis gefunden und der Entwicklung der App stand eigentlich nichts mehr im Wege.

Doch es kam ganz anders, Lamine Cheloufi schreibt: „Schließlich erkannte man gemeinsam, dass es unüberbrückbare professionelle und kulturelle Differenzen gab.“ Weiter schreibt er, Garry Kugljakow habe "über Wochen hinweg seine Stellung als Gesellschafter der Cookies Labs GmbH genutzt, um eine wichtige Zwischenfinanzierung immer weiter hinauszuzögern." Zuvor wurde bereits durch Ehssan Dariani auf Twitter bekannt, dass Garry Krugljakow seit Wochen das Büro nicht mehr betreten habe und somit auch kein Geschäftsführer mehr sei. Wie es nun weitergeht ist derzeit noch unklar.

Der Name Christian Rebernik sollte den beiden Cookies-Gründern auch noch etwas sagen, denn dieser arbeitete bis vor Kurzem ebenfalls bei der N26 Bank GmbH mit Sitz in Berlin (eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der NUMBER26 GmbH). Dort war er erst als Mentor im Plug-and-Play-Accelerator und seit 2015 als CTO und Co-Geschäftsführer tätig. Nun verlässt er das Fintech-Unternehmen, welches Projekt er in Zukunft anvisiert, ließ Rebernik offen.

Bildquellen:

Michaela Zimmermann / MZ-Datenservice