Karten: Immer weniger "Skimming"-Fälle

01.02.2016

Immer mal wieder ist von Betrugsfällen am Geldautomaten – dem sogenannten „Skimming“ – zu hören. Die aktuelle Statistik fürs vergangene Jahr zeigt, dass die Anzahl der beobachteten Zwischenfälle erfreulicherweise weiter rückläufig ist. Interessante Details dazu haben wir im folgenden Artikel zusammengestellt.

Karten: Immer weniger

Als Inhaber klassischer Kontokarten oder auch Kreditkarten könnte einem hin und wieder schon mal angst und bange werden. Denn immer wieder gibt es Meldungen über Betrugsfälle, bei denen Inhaber von Karten meist um nicht unerhebliche Summen geprellt wurden. Zwar existieren diverse Haftungsfonds der Kreditinstitute, die Schäden mildern oder gar ganz kompensieren. Dennoch ist eine solche Situation für die betroffenen Bank- oder Sparkassenkunden alles andere als schön. Eine Garantie für die Übernahme eines entstandenen Schadens haben die Betroffenen zudem grundsätzlich nicht.



Gute Nachrichten für Bank- und Sparkassenkunden

Da sorgt die Veröffentlichung der Zahlen rund um Betrugsfälle in 2015 fast schon für Erleichterung. Denn nach diesen ist die Zahl der an Geldautomaten vorgefallenen Betrugsaktivitäten im letzten Jahr auf ein Rekordtief gefallen. Vermutlich auch aufgrund immer besserer technischer Rahmenbedingungen. Insgesamt „nur“ 118 Automaten wurden bis zum Ende des Jahres gemeldet, an denen sensible Daten wie zum Beispiel Kartendaten und Geheimnummern (PIN) ausgespäht werden sollten. Der durch diese sogenannten „Skimming“-Angriffe verursachte Schaden ist dabei auf „nur noch“ rund 2,7 Millionen Euro gefallen.

Allerdings waren beachtliche regionale Unterschiede zu beobachten, was die gemeldeten Zwischenfälle betrifft. So wurde in Berlin am häufigsten betrogen – und zwar mit Abstand. Denn in der Hauptstadt wurden übers Jahr 67 manipulierte Geldautomaten gezählt. Mit einem Wert von 16 folgt Hamburg auf Platz zwei. In Bayern und Nordrhein-Westfalen war die Zahl der Betrugsfälle in diesem Bereich mit neun bzw. acht noch überschaubarer. Keinerlei "Skimming"-Betrug wurde in Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Thüringen gemeldet. 

Noch im Vorjahr sah die Statistik etwas anders aus. In 2014 wurden insgesamt 145 Fälle von „Skimming“ registriert – mit einem Gesamtschaden in Höhe von 3,1 Millionen Euro. 2013 lag die Zahl sogar noch bei stattlichen 341. Damals entstand ein Schaden von 11,3 Millionen Euro.



Schadenanzahl dank Technik rückläufig 

Die positive Entwicklung der Schadensstatistik ist wohl auf die Einführung neuer Technik zurückzuführen. So sind nicht nur die Automaten selbst mittlerweile um Einiges moderner geworden. Experten sehen vor allem die Einführung der sogenannten EMV-Technik als ausschlaggebend für die erfreuliche Entwicklung an. Die sich zunehmend durchsetzenden Karten mit dieser Technik besitzen einen eigenen Chip, der Datensätze verschlüsselt. Zudem werden EMV-Karten bei jedem Einsatz auf Echtheit überprüft. Egal, ob am Geldautomaten oder an der Kasse im Rahmen des Bezahlvorganges. Dies macht es Kriminellen immer schwieriger, gestohlene Karten erfolgreich zu nutzen.

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