Kreditkarten und die Gefahr der Verschuldung

24.09.2015

Viele deutsche Verbraucher haben inzwischen mindestens eine Kreditkarte als bargeldloses Bezahlmittel, um von den Vorteilen zu profitieren. Sehr gern gesehen sind die sogenannten "echten" Kreditkarten, bei denen die Bank ihren Kunden tatsächlich einen Kredit gewährt. Das Geschäftsmodell der Revolving-Kreditkarten kommt aus den USA. Es ist einerseits praktisch, weil mehr Geld ausgegeben werden kann als zur Verfügung steht, birgt aber andererseits die Gefahr, dass Karteninhaber über ihre Verhältnisse leben und sich verschulden.

Kreditkarten und die Gefahr der Verschuldung

Die Funktionsweise von Revolving-Kreditkarten

Vielen Verbrauchern, die eine Revolving-Kreditkarte nutzen, ist die Gefahr, die mit dieser Kreditkarte einhergeht, nicht bewusst. Es ist tatsächlich möglich, sich innerhalb kurzer Zeit zu verschulden. Aber es ist sehr schwer, aus dem Schuldensumpf wieder herauszukommen. Bei den revolvierenden Kreditkarten räumt die Bank ihren Kunden einen einkommensabhängigen Verfügungsrahmen ein. Gleichzeitig gestattet sie dem Karteninhaber, den monatlichen Saldo in Raten zu tilgen. Der Kredit auf der Kreditkarte ist dann praktisch ein revolvierender Teilzahlungskredit. Er hat keine festen Raten und ist auch nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt getilgt. Für den gewährten Kredit berechnen die Banken exorbitant hohe Zinsen, die deutlich über dem Zinsniveau für Dispositionskredite liegen. Vom monatlichen Saldo müssen die Kunden lediglich zwei oder drei Prozent tilgen. Verbraucher, die ihre Kreditkarte regelmäßig nutzen, den Saldo aber nie komplett ausgleichen, zahlen jeden Monat hohe Zinsen für den in Anspruch genommenen Kredit.

Um den Saldo der Kreditkarte komplett auszugleichen, bleibt Verbrauchern oft nur die Möglichkeit, einen günstigen Ratenkredit aufzunehmen, um mit diesem ihren Kreditkartenkredit abzulösen.

Prepaid Karten sind die bessere Wahl

Anfangs als "unechte" Kreditkarten belächelt sind heute die Prepaid-Kreditkarten bei vielen Verbrauchern erste Wahl. Sie sind eine Alternative und interessant für Menschen, die ihre Ausgaben immer im Blick haben wollen. Mit einer Prepaid Kreditkarte können Verbraucher nur das Geld ausgeben, dass sie zuvor auf das Kartenkonto als Guthaben eingezahlt haben. Das Prozedere ist vergleichbar mit den Prepaid Karten beim Telefonieren mit dem Handy.

Statistisch ist heute belegt, dass Konsumenten mehr Geld ausgeben, wenn sie eine Kreditkarte nutzen. Ratsam ist, sich vorher ein Limit zu setzen, öfter mit Bargeld zu bezahlen und die Belege zu sammeln.

Unser Tipp: Nutzen Sie keine Revolving Kreditkarten und wenn, nehmen Sie den Kredit nicht in Anspruch. Verbraucher haben auch bei Revolving-Kreditkarten das Recht, den Saldo einmal im Monat vollständig zu begleichen.

Bildquellen:

© Jyothi | Dreamstime Stock Photos