Achtung, Falle: DCC-Verfahren beim Geld-Abheben im Ausland

03.08.2023

Das DCC-Verfahren kann beim Geld-Abheben außerhalb des Euro-Raums teure Extra-Kosten verursachen. Erfahren Sie, wie Sie diese Zusatz-Gebühren umgehen und mit Ihrer Visa-Kreditkarte Geld sparen können.

Achtung, Falle: DCC-Verfahren beim Geld-Abheben im Ausland

Haben Sie schon einmal Geld im Ausland abgehoben und waren danach schockiert, als Sie Ihren Kontoauszug gesehen haben? Sie sind nicht allein!

Millionen Menschen geraten in eine klassische Touristenfalle:  das sogenannte Dynamic Currency Conversion (DCC).

Erfahren Sie in diesem Ratgeber, was es mit DCC auf sich hat und wie Sie böse Überraschungen vermeiden können.

Was ist "Dynamic Currency Conversion" (DCC)?

DCC steht für "Dynamic Currency Conversion". Es bedeutet übersetzt dynamische Währungsumrechnung.

Dieses Verfahren kommt 

  • beim Abheben von Geld an Automaten (teils Bankomat genannt) und
  • bei der Karten-Zahlung an Kassen-Terminals 

außerhalb des Euro-Raums zum Einsatz. Sie entscheiden beim Einsatz Ihrer Kreditkarte – wie der Name schon sagt – über die Umrechnung der Währung. 

Wie funktioniert die dynamische Währungsumrechnung?

Das neue Abrechnungsverfahren DCC beruht auf der dynamischen Umrechnung der Währung. Dieses System lässt Ihnen die Wahl. Sie können in der Abrechnungswährung der Kreditkarte (Euro) oder in der lokalen Fremdwährung bezahlen oder Geld abheben.

Das Gerät zeigt den Währungskurs an. Es erkennt sofort, die Landeswährung Ihrer Kreditkarte. Bei Ihnen dürfte es im Normalfall "Euro" sein. 

Ist der Geld-Automat oder das Terminal an das DCC-System angeschlossen? Dann werden Sie gefragt, wie die Auszahlung erfolgen soll. Sie können zwischen "mit Umrechnung" und "ohne Umrechnung" wählen (siehe unten)

DCC-Auswahl: "Mit Umrechnung"

Entscheiden Sie sich für die DCC-Option "mit Umrechnung", sehen Sie direkt am Automaten oder Terminal den Wechselkurs. Dieser muss aber nicht zwangsläufig der günstigste sein. Er ist sogar oft teurer.

Betreiber von Geld-Automaten und Kartenlesegeräten mit dem DCC-System können eigene Umrechnungskurse festlegen. Sie erheben in der Regel zusätzliche Gebühren.

Im schlimmsten Fall fällt Ihre Kreditkarten-Abrechnung deutlich höher aus als gedacht.

DCC-Auswahl: "Ohne Umrechnung"

Bei der DCC-Option "ohne Umrechnung", werden Sie auf dem Display gefragt, ob Sie einen flexiblen Wechselkurs wünschen. Dann findet die Kontobelastung in der Währung des betreffenden Landes statt.

Erst im Heimatland berechnet Ihre eigene Kreditkarten-Bank den Wechselkurs. Sie erhebt gegebenenfalls zusätzliche Gebühren. Insgesamt ist dieses Vorgehen jedoch auch für Laien transparent.

Wo liegt das Problem mit Dynamic Currency Conversion (DCC)? 

Das DCC-Verfahren kann Sie bei der Bargeld-Abhebung oder Karten-Zahlung teuer zu stehen kommen. Sie sollten also immer aufpassen. 

Denn Kreditkarten können weltweit eingesetzt werden. Allerdings sollten Sie im Urlaub achtsam sein, wenn Sie sich außerhalb der Eurozone in Ländern mit Fremdwährung befinden.

In diesem Fall kann der Wechselkurs für Sie als Karten-Nutzer eine teure Kostenfalle werden. Wer am Geld-Automat (Bankomat) und Terminal nicht die richtige Taste benutzt, erlebt wahrscheinlich eine böse Überraschung.

In welchen Ländern kommt das DCC-Verfahren zum Einsatz? 

Die "Dynamic Currency Conversion" (DCC) kommt unter anderem in diesen Ländern zum Einsatz (Auswahl; Stand: 07/2023): 

  • in der Türkei
  • in der Schweiz
  • in Großbritannien
  • in Tschechien
  • in Polen
  • in China

DCC gibt es vor allem in Regionen, die bei Touristen beliebt sind. 

Hat meine Karten-Bank etwas mit der Dynamic Currency Conversion (DCC) zu tun?

Nein, Ihre kartenausgebende Bank hat in der Regel nichts mit der Dynamic Currency Conversion (DCC) zu tun. Darüber entscheidet bei der Bargeld-Abhebung der Automaten-Anbieter. Beim Bezahlen am Terminal profitiert der Finanzdienstleister

Auch Kreditkarten-Anbieter wie Visa haben keinen Einfluss auf das DCC-Verfahren. Sie dulden es höchstens. Sie können die Umrechnung wie oben beschrieben ablehnen.

Bildquellen:

@PaySol.de