Einzelhändler in den USA blockieren Apple Pay

11.11.2014

Vor einigen Wochen startete der hauseigene mobile Bezahldienst Apple Pay in den USA. Doch offenbar gibt es Startschwierigkeiten auf dem heimischen Markt. Berichten zu Folge, lehnen zahlreiche Händler in den USA Apple Pay ab und blockieren den Bezahldienst. Der Grund für die Haltung der Händler könnte darin begründet liegen, dass im kommenden Jahr der amerikanische Handel ein eigenes mobiles Bezahlsystem an den Start bringen möchte.

Seit ein paar Wochen haben Kunden in den USA die Möglichkeit mit dem iPhone und dem hauseigenen mobilen Bezahldienst Apple Pay ihre Einkäufe zu bezahlen.
Vorausgesetzt die Einzelhändler lassen dieses Verfahren in ihren Geschäften überhaupt zu.  
Wie jetzt bekannt wurde, gibt es mit Apple Pay einige Probleme in den USA und der Start des Bezahlsystems ist keineswegs reibungslos gelaufen.
Eine große Anzahl von Einzelhändlern in den USA sperren die NFC-Funktionalität ihrer Bezahlterminals an den Kassen. Mit der Sperrung wird das Bezahlen mit Apple Pay unmöglich.  
Der Grund für dieses Vorgehen kann eventuell damit erklärt werden, dass im kommenden Jahr der amerikanische Einzelhandel sein eigenes mobiles Bezahlsystem "CurrentC" starten möchte.  Es handelt sich bei "CurrentC" um ein von amerikanischen Einzelhandelsketten entwickeltes Bezahlsystem.
Mit der Sperrung wollen die Händler vermutlich verhindern, dass sich ihre Kunden an die Bedienung und Benutzung von Apple Pay gewöhnen.

Die Kooperation zwischen Apple und den großen Kreditkartenanbietern dürfte der Hauptgrund für die Akzeptanzverweigerung darstellen.
Für das Einzelhandelsbezahlsystem "CurrentC" wurde extra ein eigens Unternehmen "MCX" gegründet, was den Markteinfluss der Kreditkartenanbieter in den USA  einschränken soll.
Im Gegensatz zu Deutschland ist die Bezahlung per Kreditkarte in den USA auch bei kleinen Beträgen durchaus üblich. Beim Bezahldienst "CurrentC" werden die Kreditkartenanbieter nicht berücksichtigt. Der Einkauf findet direkt zwischen Händler und Konsumenten statt. So spart sich der Handel die Gebühren, die er bei Bezahlungen mit Kreditkarten an deren Anbieter abführen muss.
Das neuen Bezahlsystem "CurrentC" wird von großen amerikanischen Handelsketten unterstützt, darunter zählen zum Beispiel Best Buy, Walmart, Gap und große Tankstellenketten.
Diese Informationen entstammen einem Bericht von "The Verge".