Betrug bei Ebay-Kleinanzeigen

01.09.2018

Kleinanzeigenportale sind eine Welt für sich. Jeder kann dort weitgehend ohne Kontrolle kaufen oder verkaufen. Diese Freiheit bietet allerdings auch Raum für Betrüger. Um nicht Opfer von Betrügereien auf Ebay-Kleinanzeigen und Co. zu werden, sollten sich Käufer und Verkäufer an bestimmte Verhaltensregeln halten.

Betrug bei Ebay-Kleinanzeigen

Neue Betrugsmasche bei Ebay-Kleinanzeigen

Erst kürzlich ist die Polizei auf eine neue Betrugsmasche bei Ebay-Kleinanzeigen gestoßen. Bei dem Fall hat eine Frau aus dem Saarland eine Anzeige auf Ebay-Kleinanzeigen geschaltet und wollte ihre Möbel verkaufen. Auf die Anzeige meldete sich auch ein interessierter Käufer. Der Interessent erfragte die Kontodaten der Verkäuferin und die beiden einigten sich auf einen Preis für die Möbel. Die Verkäuferin erhielt daraufhin eine Mail mit einem Buchungsauftrag von der „Bank of America“. In dem Schreiben wurde angegeben, dass eine Überweisung des Kaufpreises autorisiert wurde. Zusätzlich würden jedoch Transportkosten sowie Transaktionskosten von 300 Euro entstehen. Die Verkäuferin sollte diese Transportkosten per Western Union an ein Speditionsunternehmen übersenden. Die Frau nahm Kontakt zu dem Käufer auf und gab an, dass sie das Geld erst dann überweist, wenn der Kaufpreis auf ihrem Konto sei. Sie wurde dann von dem vermeintlichen Interessenten unter Druck gesetzt das Geld sofort zu überweisen. Der Frau wurde zudem mit Anzeigen und Klagen gedroht, sie zahlte dennoch nicht. Da der Frau im Endeffekt kein Schaden entstanden ist, spricht die Polizei hier von einem versuchten Betrug. Verbraucher, die in ähnliche Situationen geraten, sollen sich direkt bei der Polizei melden und kein Geld vorab überweisen.

Der richtige Umgang mit Ebay-Kleinanzeigen

Für den richtigen Umgang mit Ebay-Kleinanzeigen sollten sich Käufer und Verkäufer an bestimmte Regeln bei der Nutzung halten. Es ist zum Beispiel ein weit verbreiteter Irrglaube, private Verkäufer auf Kleinanzeigen müssten keine Gewährleistung übernehmen. Unterschlägt der Verkäufer beim Verkauf Produktmängel, kann der Käufer Nachbesserung fordern, sofern er beweisen kann, dass die Mängel nirgends angegeben wurden. Das gestaltet sich in der Praxis allerdings immer sehr schwierig. Da kann es helfen, wenn Kaufinteressenten vor der Übergabe Anzeigentexte oder Produktbeschreibungen speichern oder ausdrucken. Entdeckt der Käufer nach dem Kauf kaputte Teile oder funktioniert die Ware nicht wie angegeben, kann er sich auf die Dokumente berufen. Im Idealfall sollte es aber gar nicht so weit kommen. Kaufinteressenten sollten generell die Ware vor dem Kauf testen, sofern es möglich ist. Käufer sollten bei Ebay-Kleinanzeigen auch darauf achten, dass sie nicht per Vorkasse bezahlen. Wenn der versprochene Artikel nämlich nicht ankommt, haben Käufer keine Möglichkeit, wieder an ihr Geld zu kommen. Manche Betrugsmaschen verlaufen nach genau diesem Prinzip. Aber nicht nur Käufer sind betroffen von Betrugsfällen. Auch Verkäufer können auf die Tricks der Betrüger hereinfallen. Die beliebteste Maschen, um Verkäufer zu betrügen, sind vor allem ungedeckte Schecks, gefälschte Überweisungsaufträge und Paypal-Bestätigungen. Der Verkäufer schickt die Ware im Glauben los, das Geld sei bezahlt. Sobald der Betrug auffliegt, ist es aber schon zu spät. Die Ware ist weg und das Geld kam nie an.

Sachen, die nicht verkauft werden dürfen

Obwohl Ebay-Kleinanzeigen oftmals mit dem Wilden Westen verglichen werden, gibt es neben den Regeln, die Käufern und Verkäufern nur empfohlen werden, auch klare Regeln, an die sich Nutzer halten müssen. Was viele Verbraucher nicht wissen, ist, dass es eine ganze Reihe an Artikeln gibt, die nicht verkauft werden dürfen. Darunter fallen natürlich illegale Gegenstände, wie Drogen und Waffen, aber auch herkömmliche Artikel, bei denen keiner damit rechnet, dass sie verboten sind auf Ebay-Kleinanzeigen. Auf der Webseite von Ebay-Kleinanzeigen gibt es eine ganze Liste mit allen Dingen, die verboten sind. Darunter fallen interessanterweise auch sämtliche alkoholischen Getränke. Lediglich leere Flaschen können verkauft und gekauft werden. Das gleiche gilt für Parfums. Ebay-Kleinanzeigen erlaubt lediglich den Verkauf von leeren Flakons. Hier soll dem florierenden Handel mit gefälschten Düften ein Riegel vorgeschoben werden. Eine weitere Reihe an Artikeln, die nicht angeboten werden darf, sind jegliche Arten von Tabakwaren und auch Zubehör, wie Wasserpfeifen. Verbraucher sollten genau darauf achten, was sie inserieren und kaufen, denn bei einer Missachtung der Regeln droht die Löschung des Accounts oder gar eine Strafanzeige.

Bildquellen:

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/