Bezahlung mit Kreditkarte soll sicherer werden

29.10.2015

Kartenzahlung ist eine durchaus praktische Sache. Wenn da nicht nur die Gefahren wären, die damit zusammenhängen. Um mögliche Schadensfälle zu vermeiden, wird seitens der Anbieter ständig an den uns Verbrauchern vorgegebenen Sicherheitsstandards der Bezahlmethoden gefeilt. Ein Beispiel aus Österreich offenbart dies derzeit wieder einmal. Dort soll im Rahmen der Bezahlung mit Kreditkarte zukünftig die Eingabe einer PIN nötig sein. Aktuell genügt noch die Unterschrift des Karteninhabers.

Bezahlung mit Kreditkarte soll sicherer werden

Womöglich kaufen auch Sie immer öfter (auch) mit Ihrer Kreditkarte ein. Ja? Dann bestätigen Sie den allgemeinen Trend, der in den letzten Jahren zu erkennen ist. Denn wir Verbraucher setzen insgesamt betrachtet immer öfter Kreditkarten zur Bezahlung ein. Und das nicht nur im Zusammenhang mit online getätigten Einkäufen. Ein Grund dafür liegt sicher auch in der Einfachheit dieser Bezahlart. Karte einlesen lassen und anschließend unterschreiben – so einfach ist das im Regelfall. Allerdings gibt es derzeit Pläne, die bisher ausreichende Unterschrift des Bezahlenden durch eine PIN-Eingabe zu ersetzen.

 

Sicher ist sicher

Allein das Unterschreiben soll im Rahmen des Bezahlvorgangs mit Kreditkarte zukünftig nicht mehr ausreichen. Zumindest in Österreich gibt es konkrete Pläne, in Zukunft die Eingabe einer PIN nötig zu machen. Dadurch soll sich die Sicherheit dieser Bezahlart erhöhen. „Wir alle wissen: Je nach Tageszeit oder Verfassung wechselt die Form der Unterschrift teilweise signifikant“, führt der Card-Complete-Chef Heimo Hackel als Begründung für die Pläne an. Die Praxis zeige, dass es im Streitfall oftmals sehr schwer festzustellen wäre, ob eine Unterschrift tatsächlich vom Karteninhaber stamme oder nicht. Allerdings räumt Heckel ein, dass wir Verbraucher uns im Alltag schon viele verschiedene PINs und Passwörter merken müssen. Er würde deshalb angestrebt, technisch eine individuell bestimmbare PIN zu realisieren.

In der Praxis soll die Nutzung einer PIN statt der Unterschrift schlussendlich genauso einfach sein wie die Geheimzahleingabe im Rahmen einer Verfügung am Geldautomaten. Für die Bezahlung kleinerer Beträge bis zu 25 Euro soll die geplante PIN-Eingabe übrigens nicht gelten. Schon seit drei Jahren bietet Card-Complete seinen Kunden das unkomplizierte kontaktlose Bezahlen (NFC) an, das völlig ohne Unterschrift funktioniert.

 

Datenschützer kritisieren

Eine durchaus berechtigte Kritik auf die Einführung einer PIN-Eingabe brachte Datenschutzexperte Georg Markus Kainz vom Wiener Verein quintessenz an. Er meinte: „Wenn ich jetzt mit einer vierstelligen PIN bezahle, gibt es eigentlich keinen Unterschied mehr zwischen einer Bankomatkarte und einer Kreditkarte. Da stellt sich mir die Frage, warum ich so viel Geld ausgebe für eine Kreditkarte“. Aus Sicht von uns Verbrauchern ein sicher nachvollziehbares Argument. Allerdings sind Mittel zur Erhöhung der allgemeinen Sicherheit wohl auch in unserem Interesse.

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