Die Geschichte der Kreditkarte und die Zukunft des Bargeldes

26.11.2015

Das erste Mal wurde der Begriff Kreditkarte im Jahr 1887 im Science-Fiction-Roman „Looking Backward or Life in the Year 2000“ (deutscher Titel: „Ein Rückblick aus dem Jahre 2000 auf 1887“) von Edward Bellamy erwähnt. In dem Roman gibt es kein Bargeld, sondern Kreditkarten. Diese Karten waren aus Pappe und es wurden einfach Stückchen abgeschnitten, bis diese aufgebraucht waren.

Die Geschichte der Kreditkarte und die Zukunft des Bargeldes

Die Idee einer Kreditkarte

Ursprünglich kommt die Idee der Kreditkarte aus den Vereinigten Staaten, dort gibt es seit 1894 sogenannte Kreditkarten. Die ersten wurden von Hotels an gute Gäste ausgegeben, in den 1920er Jahren folgten anschließend Mineralölkonzerne und Kaufhausgesellschaften. Nach 1945 begannen auch andere Branchen wie Restaurantketten und Fluglinien Kreditkarten auszugeben.

Die damaligen Kreditkarten ermöglichten Kreditkäufe ausschließlich bei dem ausstellenden Unternehmen. Dies sollte Zahlungen erleichtern und die Kundenbindung festigen.

Die erste echte Kreditkarte

Die erste „echte“ Kreditkarte entstand erst 1950 und wurde vom Diners Club herausgegeben. In Deutschland wurde diese Karte im Jahre 1958 eingeführt und war auch hier die erste Kreditkarte auf dem Markt.

TIPP

Die Deutschland-Kreditkarte Classic ist eine kostenlose Kreditkarte ohne Jahresgebühr, ohne Gebühr beim Geld abheben und ohne Fremdwährungsgebühr.

Die erste MasterCard wurde 1951 in New York von der Franklin Bank ausgegeben. 1958 entstanden die ersten American Express- und VISA-Kreditkarten, welche bis heute noch an der Spitze stehen.

Im Jahre 1980 wurde der einheitliche Magnetstreifen auf dem Markt eingeführt. Diese Erneuerung ermöglichte den einheitlichen Einsatz von Bankautomaten ab dem Jahr 1983.

Bargeldbegrenzungen

Die Geschichte der Kreditkarten wird auch in Zukunft eine große Rolle spielen, da es in vielen Ländern bereits eine Bargeldbegrenzung für Zahlungen gibt. In Frankreich liegt diese Grenze zum Beispiel bei 3.000 Euro und in Italien sind nur Barzahlungen bis zu 1.000 Euro erlaubt.

In Deutschland gibt es diese Grenzen noch nicht, hier setzen sich besonders Verbraucherschützer gegen diese Entwicklung ein. Sie sehen besonders den Datenschutz in Gefahr. Es steht bereits in NRW zur Diskussion, das in Deutschland nur noch bis zu 2.000 Euro Bargeschäfte erlaubt sein sollen. Es geht dem Staat um die Eindämmung der Steuerhinterziehung bzw. um die Eindämmung des Schwarzgeldes.

Wie sich das Bargeld entwickeln wird, wird die Zukunft zeigen.

Bildquellen:

Michaela Zimmermann / MZ-Datenservice