Die Risiken des Bitcoins

07.03.2018

Die Kryptowährung „Bitcoin“ ist auf dem Vormarsch. Mit dem Handel mit dieser digitalen Währung gehen allerdings auch Risiken einher, wie sich kürzlich erst wieder gezeigt hat. Nicht nur Anfänger sind von diesen Risiken bedroht. Der Apple-Mitgründer Steve Wozniak beispielsweise wurde um 7 Bitcoins betrogen. Nach derzeitigem Wechselkurs wären diese mehr als 70.000 Dollar wert.

Die Risiken des Bitcoins

Was sind Bitcoins?

Bei "Bitcoins" handelt es sich um ein virtuelles Zahlungsmittel. Vor allem gewinnt diese "Währung" dadurch Zuspruch, dass sie unabhängig von zuständigen Regierungen gehandelt werden kann (dezentral). Der Handel mit Bitcoins geschieht auf Bitcoin-Börsen-Websites. Dort können sie auch gegen andere Zahlungsmittel eingetauscht werden. Bei diesem Tausch fallen Gebühren an, die von Anbieter zu Anbieter variieren. Jede Transaktion mit Bitcoins wird in sogenannten „Blockchains“ festgehalten. Diese Blockchain ist ein öffentlich einsehbarer Datenblock.

Das Besondere an Bitcoins ist, dass sie Banken umgehen und die Transaktionen direkt zwischen den Teilnehmern vollzogen werden. Jeder Teilnehmer hat ein Pseudonym, sodass die jeweilige Identität nicht direkt ersichtlich ist. Die Bitcoins werden über lokale Software oder Online-Plattformen verwaltet.

In sogenannten „Wallets“ werden sie „aufbewahrt“. Da sie nur digital existieren, ist das Wallet vergleichbar mit einer Kreditkarte. Wie Kreditkarten enthalten Bitcoins auch nur bestimmte Daten, mit denen Zahlungen durchgeführt werden können, aber selbst enthalten sie kein Geld. Offline können Bitcoins auf Papier bestehen. Da sie keine greifbare Währung sind, existieren sie nur in Form eines Codes. Bei Verlust des Codes ist der Bitcoin verloren.

Auch über Smartphones sind die Bitcoins verwaltbar und können gehandelt werden. Mit Hilfe eines QR-Codes ist der Handel per Smartphone möglich.

Bezahlen mit Bitcoins

Obwohl Bitcoins nicht als rechtlich geltende Währung angesehen werden, gibt es die Möglichkeit mit Bitcoins zu zahlen. Beispielsweise akzeptieren einige Online-Dienste sie als Zahlungsmittel, darunter das amerikanische Online-Reisebüro Expedia. Außerdem akzeptieren manche NGOs Bitcoins als Spenden.

Allerdings werden Bitcoins häufig auch für illegale Transaktionen genutzt. Sie werden sie für den Kauf von illegalen Drogen, Pornografie oder auch Waffen genutzt.

Betrugsrisiko

Eine weitere Gefahr beim Handel mit Bitcoins ist, dass Betrug sehr leicht ist. So ist auch Steve Wozniak um seine Bitcoins betrogen worden. Der Betrüger kaufte von dem amerikanischen Computeringenieur Bitcoins mit einer Kreditkarte. Nachdem diese bereits übertragen wurden, stornierte der Betrüger die Zahlung. Zudem waren die Kreditkartendaten, die der Betrüger nutzte, gestohlen und somit konnte der Dieb nicht identifiziert werden.

Weitere Risiken beim Ankauf der Kryptowährung sind Verluste durch Malware oder Einbrüche bei Online-Börsen und gezielte Marktmanipulation durch große Marktteilnehmer.

Einer Inflation durch den Bitcoin soll entgegengewirkt werden, indem die existierende Menge auf 21 Millionen begrenzt ist. Ob diese Risiken dem Bitcoinkurs in Zukunft schaden werden, ist noch nicht absehbar.

Bildquellen:

Michaela Zimmermann / MZ-Datenservice