Eine Bank fragt NIEMALS ihre Kunden nach der vollständigen Kreditkartennummer, Geheim-PIN oder Sicherheitszahl per E-Mail!

24.07.2016

Betrügerische E-Mails sind sicherlich jedem bekannt, bestes Beispiel ist der ominöse Lottogewinn aus einem Inselstaat, der einem verspricht Multimillionär zu werden, wenn man eine kleine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 100 bis 2000 Euro vorab überweist.

Eine Bank fragt NIEMALS ihre Kunden nach der vollständigen Kreditkartennummer, Geheim-PIN oder Sicherheitszahl per E-Mail!

Nebst diesen offensichtlichen Betrugsmails gibt es aber auch noch sehr gut getarnte, in welchen vermeintlich die eigene Bank ihre Kunden auffordert, ihre Daten zu aktualisieren. Hierbei wird mit sogenannten Profilen die echte Bank-E-Mail-Adresse als Absender angezeigt und auf eine täuschend echte, aber gefälschte, Bank-Internetseite verwiesen. Gibt man dort seine Daten ein, läuft man akute Gefahr in grob fahrlässiger Weise (keine Anwendung der Mindesthaftbarkeitsgrenze!) sein Guthaben oder Verfügungsrahmen bis zum Anschlag verbraucht zu bekommen. Daher wird eine Bank oder Geldinstitut den Kunden niemals per Mail auffordern seine Kredit- oder Bankkartennummer, Prüfnummer und vor allem die Geheim-PIN preiszugeben. Bei Rufnummern und E-Mail-Adressen kann es hingegen wirklich die Bank sein, welche ihre Daten aktuell halten möchte.

Gewissheit erlangt man, wenn man einen Blick in den sogenannte Header (E-Mail-Kopfzeile) wirft, dort findet man nämlich die wahre Absenderadresse. Weicht diese von der angezeigten E-Mail-Adresse ab, empfehlen wir dringend den vermeintlichen Absender (also die Bank) zu kontaktieren und sich hierbei zu erkundigen, ob dieser tatsächlich diese E-Mail verfasste.

Wie man sich diese Kopfzeilen im E-Mail-Programm Outlook aus dem Hause Microsoft anzeigen lässt, erfährt man hier. Möchte man erfahren, wie dies bei anderen E-Mail-Clients oder Anbietern funktioniert, empfehlen wir diese zu kontaktieren oder deren FAQ-Datenbank aufzurufen.

Entgeltpflichtige Premium-Antiviren-Software ist oftmals auch in der Lage, solche betrügerischen E-Mails zu identifizieren. Diese Leistung wird als Anti-Phishing-Schutz auf den Produkten ausgewiesen. Achtung! Selbst der beste Anti-Phishing-Schutz erkennt nicht 100 % solcher E-Mails, bietet aber einen guten Basisschutz. Für einen 100-prozentigen Schutz ist immer der nachsichtige Umgang mit diesen sensiblen Daten vom Nutzer vor dem PC erforderlich, welcher im Zweifel lieber einmal zu viel seine Bank kontaktieren sollte, als einmal zu wenig.

Bildquellen:

ALLSEITS SICHER / Marc-Andre Schneider