Google Pay

28.05.2018

Das Bezahlen wird immer einfacher und schneller. Mobile-Payment ist eine Zahlungsart, bei der ganz einfach mit dem Smartphone gezahlt werden kann. Mobile-Payment hat sich vor allem im asiatischen Raum etabliert. In Deutschland konnte der Service bisher noch nicht Fuß fassen. Dies könnte sich jetzt mit dem Start von Google Pay, eine Fusion von Android Pay und der Google Wallet, ändern.

Google Pay

Kooperation mit Comdirect

Das Kreditinstitut Comdirect, eine Tochtergesellschaft der Commerzbank, ist es wohl gelungen eine Kooperation mit dem US-amerikanischen Unternehmen Google abzuschließen. Die Google Dienstleistung „Google Pay“ soll, Gerüchten zufolge, dank Comdirect nun auch bald in Deutschland erhältlich sein. Comdirect ist eine Direktbank, die 1994 gegründet wurde. Da sie eine Direktbank ist, besitzt das Kreditinstitut kein eigenes Filialnetz. Kunden der Bank schließen ihre Bankgeschäfte telefonisch oder per Online-Banking ab. Damit Kunden Google Pay nutzen können, benötigen sie ein Bankkonto bei Comdirect, ein NFC-fähiges Smartphone und die Google Pay-App. Alle drei Komponenten müssen miteinander verknüpft sein, damit der Service funktioniert. Nach Aussagen von Comdirect kann Google Pay an allen Kartenterminals mit der Funktion des kontaktlosen Zahlens genutzt werden. Um die Zahlung auszuführen, müssen Kunden das Smartphone über das Kartenlesegerät am Bezahlterminal halten. So werden Zahlungen unter 25 Euro automatisch vom Bankkonto oder der verknüpften Visa-Kreditkarte abgezogen. Anders als beim kontaktlosen Bezahlen mit Karte, muss bei Zahlungen über 25 Euro kein PIN eingeben werden oder eine Unterschrift geleistet werden, sondern nur der Bildschirm des Smartphones muss entsperrt werden.

Google Pay

Google Pay ist ein Mobile-Payment-Zahlungssystem des Google-Unternehmens. Der Service war vor der Namensänderung bekannt unter „Android Pay“. Das Mobile-Payment-Zahlungssystem ist ausschließlich verfügbar für Android-Geräte. Der offizielle Start des Dienstes war am 10. September 2015. Die Möglichkeit, innerhalb von Apps mit dem Dienst zu bezahlen, ist seit Dezember 2015 verfügbar. Der Dienst war zunächst nur in den Vereinigten Staaten anwendbar. Google Pay funktioniert nur bei Android-Geräten, die mindestens die Android-Version 4.4 (Kitkat) installiert haben. Des Weiteren benötigen die Geräte auch einen eingebauten NFC-Chip. Zwischen Google Pay und bekannten internationalen Unternehmen, wie Pepsi, McDonald's oder Subway, gibt es bereits partnerschaftliche Abkommen. Zum Start des Dienstes waren bereits über eine Millionen Geschäfte verfügbar, bei denen eine Zahlung mit Google Pay möglich ist. Es sollen kontinuierlich weitere Geschäfte und Orte hinzukommen. Mittels der App sollen auch Transaktionen zwischen Freunden möglich sein.

Funktionen und Sicherheit

Damit alle Funktionen des Dienstes genutzt werden können, müssen zunächst einmalig Kredit-, Debit-, Kunden- oder Geschenk-Kartendaten hinterlegt werden. Diese Daten werden nur gespeichert und bei einer Transaktion nicht an den Händler übertragen. Zahlungen können durch Apps ausgeführt werden, welche die Google Payment API integriert haben. Unter anderem gehören die Apps von „Uber“, ein amerikanisches Dienstleistungsunternehmen zur Personenbeförderung, und „Groupon“, ein Unternehmen, das Rabatt-Aktionen auf diversen Webseiten anbietet, zu denen, die Google Pay bereits integriert haben. Die Transaktionen auf diesen Apps benötigen keine zusätzliche Eingabe von Kreditkartendaten. Die NFC-Funktion von Google Pay ist eine Kooperation mit Zahlungsdienstleistern, wie Mastercard oder Visa. Verbraucher, die die NFC-Funktion nutzen, erhalten nach Abschluss der Transaktion eine Bestätigung auf ihr Android-Gerät. Um innerhalb einer App mit Google Pay zahlen zu können, gibt es die Schaltfläche „Pay with Google“, über welche die Zahlung möglich ist. Google Pay versichert den Kunden Sicherheit, indem die realen Kreditkartendaten nicht mit dem entsprechenden Zahlungsterminal oder der App ausgetauscht werden. Sollte das Smartphone mit den Daten verloren gehen, können diese mittels des „Android-Geräte-Managers“ auch aus der Ferne gelöscht werden. Es kann auch ein neues Passwort für das Smartphone erstellt werden, so das unautorisierte Zahlungen verhindert werden.

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