Grobe Fahrlässigkeit im Umgang mit Kreditkartendaten – ein Feedback unserer kostenlosen Bestellberatung

02.04.2016

Immer häufiger kommt es vor, dass unsere kostenlose Bestellberatung Anrufern unhöflich ins Wort fallen muss, um Anrufer vor Schaden zu bewahren, da diese geneigt sind zu Gesprächsbeginn ihre Kreditkartennummer samt PIN fernmündlich mitzuteilen.

Grobe Fahrlässigkeit im Umgang mit Kreditkartendaten – ein Feedback unserer kostenlosen Bestellberatung

Diese Herangehensweise stellt eine grobe Fahrlässigkeit dar, so dass im Betrugsfall weder eine Schutzpolice, noch eine Mindesthaftbarkeitsgrenze greift, sondern der Kunde im Falle eines Betruges für den vollen Betrag aufkommen muss, weil er grob fahrlässig handelte. Durch das beherzte Eingreifen und ins Wort fallen, kommt der Anrufer jedoch nicht dazu die Daten mitzuteilen, bei einem unseriösen Anbieter, kann dieses Szenario leider anders ausgehen.

Wie kommt es zu einem solchen Verhalten?

Laut Auskunft unserer Bestellberatung wenden sich häufig jene Anrufer vor Kontaktaufnahme bei Kreditkartenanliegen an einen Mitarbeiter der Hausbank, welcher fälschlicherweise mitteilt, dass die Unternehmen VISA und/oder MasterCard für diese Anliegen zuständig sind.

Danach beginnen die Kunden mit einer Internetrecherche und suchen zum Beispiel „Visa + Hotline“ im Internet und stellen fest, dass es eine solche Nummer nicht gibt (lediglich Sperrhotlines). Somit werden nachfolgende Suchmaschinentreffer analysiert und meist Vergleichsportalanbieter oder diverse Seiten, welche sich mit dem Thema Kreditkarten befassen, kontaktiert. In dem Glauben bei VISA oder MasterCard direkt anzurufen, sind jene Kunden laut unserer Bestellberatung extrem auskunftsfreudig, so dass sie bereits zu Beginn des Gesprächs unterbrechen müssen, damit der Anrufer nicht im Stande ist seine Daten direkt mitzuteilen.

Wie ist die korrekte Vorgehensweise?

Wer auf www.visa.de zum Beispiel ins Impressum schaut, findet dort folgende Wortwahl im O-Ton: „Visa ist ein weltweiter Verbund von Banken und Sparkassen – Visa selbst gibt keine Karten und Traveller Cheques aus und betreibt nicht das Händlergeschäft. Visa Europe hat keinen Zugriff auf Ihr Konto und speichert auch keine Transaktionsdaten. Ihre kartenausgebende Bank ist für die gesamte Kartenverwaltung zuständig. Bitte kontaktieren Sie Ihre kartenausgebende Bank oder Sparkasse bei Fragen zu Ihrem Kontostand, Kontogebühren, Adressänderungen, Punkte/Prämien/Airmeilen, PIN Code, Kontoauszügen, Online-Käufen, Kreditlimit, Rechnungszahlungen, Zinsen oder den Status Ihres Kartenantrages.“

Wie dem Wortlaut zu entnehmen ist, ist immer und ausschließlich das herausgebende Bank- oder Finanzinstitut bei sämtlichen Anliegen zu kontaktieren, Sperrungen ausgenommen, diese können optional bei Visa und MasterCard direkt gesperrt werden sowie über den allgemeinen Sperrnotruf unter der Rufnummer 116 116 (bei Auslandsaufenthalt ist die Länderkennung 0049 vorzuwählen). Teilt ein Filialbankmitarbeiter einem Kunden mit, dass zum Beispiel Visa oder MasterCard für seine Anliegen zuständig ist, irrt dieser schlichtweg.

Alle herausgebenden Banken haben entsprechende Fachabteilungen zu Kreditkartenanliegen in ihrem Hause, die Kontaktdaten in Form von Servicenummern finden sich in den meisten Fällen auf der Rückseite der Kreditkarte selbst.

Ein Appell an Inhaber von Kreditkarten:

Seit einigen Tagen mehren sich wieder Meldungen, dass insbesondere Kunden im Raum Regensburg von Betrugsfällen heimgesucht werden. Daher ist es sehr wichtig nicht grob fahrlässig mit seinen Kreditkartendaten umzugehen und zum Beispiel jene Daten unaufgefordert fremden Dritten fernmündlich mitzuteilen, die Geheimzahl zu notieren und zusammen mit der Kreditkarte zu transportieren sowie einen umfassenden und aktuellen Sicherheitsschutz auf den eigenen Computern installiert zu haben, wenn Onlinegeschäfte abgewickelt werden. Das diese nur über seriöse Onlineshops abgewickelt werden sollten, ist natürlich selbstverständlich.

Tipp: Kostenlose Sicherheitsprodukte bieten oftmals nur einen minimalen Schutz für Onlinegeschäfte – wenige Euros in eine Premium-Sicherheitssoftware investiert, kann vor enormen Schaden bewahren.

Bildquellen:

Michaela Zimmermann / MZ-Datenservice