Interessantes und Neues zum Thema Kryptowährungen

09.10.2017

Bei Kryptowährungen handelt es sich um digitale Zahlungsmittel. Hierbei werden Prinzipien der Kryptographie angewandt, um ein verteiltes, dezentrales und sicheres digitales Zahlungssystem zu realisieren. Diese Art des Geldes ermöglicht eine bargeldlose Bezahlung. Bisher gibt es keine Banken, die diese Art des Geldes ausgeben, im Gegensatz zu regulären Währungen.

Interessantes und Neues zum Thema Kryptowährungen

Die bekannteste Kryptowährung ist wohl der Bitcoin (der Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt sinngemäß soviel wie „digitale Münze“), hierbei handelt es sich um ein seit dem Jahr 2009 weltweit verfügbares dezentrales Zahlungssystem. In den deutschsprachigen Medien werden diese Währungen auch als Kryptogeld bezeichnet, da mit Hilfe kryptographischer Techniken sichergestellt wird, dass nur der Eigentümer Transaktionen vornehmen kann. Allerdings gibt es noch einige andere bekanntere und unbekanntere Kryptowährungen, Ethereum, Bitcoin Cash, Ripple, Litecoin, NEM, Dash, IOTA, Monero und Ethereum Classic folgen auf der Rangliste der Kryptowährungen nach dem Bitcoin. Für diese Alternativen wird der Oberbegriff „Altcoins“ genutzt, mittlerweile gibt es weltweit über 800 verschiedene digitale Währungen.

Der Begriff Kryptographie leitet sich vom dem altgriechischem Wort „kryptós“ ab und bedeutet übersetzt soviel wie „verborgen“ beziehungsweise „geheim“. Damit ist ursprünglich die Wissenschaft der Verschlüsselung von Informationen zum Schutz eben dieser gemeint. Mittlerweile hat sich die Bedeutung etwas gewandelt, so dass damit auch ganz allgemein die Informationssicherheit zu verstehen ist. Die Verschlüsselung auf allen Ebenen ist die Basis von Kryptowährungen. Jede einzelne Transaktion wird in einem Datenblock zusammengefasst und an eine Blockchain (englisch für „Blockkette“) angehängt, damit ist sie durch die kryptographische Verkettung gegen nachträgliche Manipulation gesichert.

Die Wertigkeit dieser Art des Geldes schwankt teilweise massiv, man kann auf zahlreichen Plattformen mit ihnen handeln. Hierbei wird eine entsprechende Wallet (englisch für Brieftasche, auch „Cyberwallet“, „E-Wallet“ oder „Digital Wallet“ genannt) benötigt. Bei einer Wallet handelt es ich um eine virtuelle Brieftasche, mit der man die digitalen Währungen versenden und empfangen kann. Weltmarktführer in diesem Bereich ist PayPal, in Deutschland gefolgt von der Paysafe-Gruppe.

In Japan startet ab dem Jahr 2018 eine neue Art des Verdienens von digitalem Geld. SK Planet Japan und das Blockchain-Startup GATCOIN haben eine geografienspezifischer Kryptowährungen für chinesische Touristen in Japan entwickelt. Die neue Kryptowährungstechnologie "Targeted Airdrops" basiert auf dem Prinzip des Sammelns. Es ist vergleichbar mit „Geocaching“ beziehungsweise mit „Pokemon Go“, denn nach der Einführung der GAT-Token kann man sich auf die Suche nach eben diesen machen. "Firmen können tatsächlich im Radius einer Meile um ein Geschäft herum echtes Geld 'abwerfen'. Auch können die Menschen die Neuigkeit gezielter A-Drops gegen Belohnung verbreiten und weiter kommunizieren", erklärte der Gründer und CEO Simon Cheong. Im nächsten Jahr wird es in mehr als 60.000 Einzelhandels- und Onlineshopping-Outlets beginnen. Dieses Netzwerk umfasst weltweite Franchisen von Fast Food-, Getränke-, Kosmetik- und Bedarfsartikelgeschäften. "Der durchschnittliche Verbraucher nimmt an mehr als 30 Bonusprogrammen des Handels teil. Die meisten dieser Bonuspunkte werden nie eingelöst. Für den Verbraucher bedeutet das, dass er Geld einfach wegwirft. Für Unternehmen bedeutet es Verschwendung von Ressourcen und verlorene Kundenbindung", sagte Cheong. "Verbraucher können jetzt Einzelhandelswährungen auf ihrem Telefon sammeln, sie für echte Produkte ausgeben und sie gegen andere Währungen von anderen Einzelhändlern tauschen, wenn sie es wollen." GATCOIN schließt eine mobile Einkaufsplattform, eine mobile Geldbörse und eine mobile Börse für Händlertoken ein.

Ob es eine solche „Schatzsuche“ auch in Deutschland geben wird, bleibt abzuwarten. Derzeit ist jedenfalls noch nichts in dieser Richtung bekannt.

Bildquellen:

Michaela Zimmermann / MZ-Datenservice