Italien verabschiedet sich von seinem kleinsten Kleingeld

10.06.2017

Am 01.01.2018 ist es soweit, ab diesem Datum werden in Italien keine neuen 1- und 2-Cent-Münzen mehr geprägt und alle Preise auf den nächsten 5-Cent-Betrag gerundet. Hintergrund sind die enormen Kosten, welche durch die 1- und 2-Cent-Nutzung entstehen. So fand Irland beispielsweise in einer Studie heraus, dass die Herstellungskosten einer 1-Cent-Münze bei 1,65 Cent liegen.

Italien verabschiedet sich von seinem kleinsten Kleingeld

Eine in Deutschland durchgeführte Umfrage stellte zudem fest, dass 61% der Bevölkerung es sich vorstellen können sich von den 1- und 2-Cent-Münzen trennen zu können. Ferner kamen ähnliche Umfragen zum Schluss, dass die Münzen als Ballast in den Geldbörsen wahrgenommen werden und eines Tages meist im heimischen Sparschwein versenkt werden, da das Rollen und Einzahlen mit Aufwand und mittlerweile auch mit Kosten verbunden ist.

Die Gretchenfrage an dieser Stelle lautet, ob die Rundung in Italien ausgewogen stattfindet oder mehrheitlich aufgerundet wird. Sollte letzteres der Fall sein, ist in der Masse von satten Gewinnsteigerungen im Einzelhandel auszugehen. Wie immer in solchen Fällen wird die Zeit die Antwort auf diese Frage offenbaren.

Auch in Finnland, Belgien, Irland und den Niederlanden werden die Münzen nicht mehr ausgegeben. Wir verabschieden uns an dieser Stelle und sagen schon mal präventiv Goodbye zu den kleinen Kupfermünzen unserer Nachbarn.

Bildquellen:

Michaela Zimmermann / MZ-Datenservice