Karten gewinnen beim Einkaufen an Bedeutung

18.03.2021

Die Deutschland-Kreditkarte ist ein gutes Beispiel für ein aufstrebendes Finanzprodukt – der Trend geht nämlich immer weiter vom Bargeld zur Karte.

Karten gewinnen beim Einkaufen an Bedeutung

Deutschland war noch nie ein besonders innovatives Land, wenn es um die Welt des Bezahlens geht. Während andernorts das Smartphone an der Kasse bereits seit Längerem dominiert, wird man in Deutschland beim mobilen Bezahlen noch immer komisch angeschaut. Gleichzeitig zeigt sich ein langsamer, aber stetiger Wandel hin zu schnelleren und flexibleren Zahlungen. Das zeigt besonders die Entwicklung der Zahlungsmittel an der Ladenkasse. Die Bundesbank hat dahingehend eine neue Studie zum Zahlungsverhalten im Jahr 2020 veröffentlicht – mit einigen interessanten Ergebnissen!

Smartphone spielt kaum eine Rolle

Wer nun gehofft hatte, dass das Mobile Payment in Deutschland bereits eine wirklich relevante Rolle spielen würde, hat sich leider getäuscht. Das Handy ist beim Bezahlen in Deutschland auch weiterhin ein Exot, getestet haben es selbst unter den Smartphone-Inhabern gerade einmal 13 Prozent – von den Nutzerinnen sind es sogar nur 9 Prozent. Hintergrund ist meist, dass die Verbraucher schlichtweg keinen Bedarf für diese Art des Bezahlens sehen. Besonders selten genutzt wird das Mobile Payment von den Älteren, hier sind es in der Zielgruppe der über 65-Jährigen nur 5 Prozent, bei den 55- bis 64-Jährigen nur 9 Prozent, die das neue Zahlungsmittel bereits ausprobiert haben. Doch selbst bei den jungen Menschen scheint das Interesse begrenzt, getestet haben selbst in den jüngsten Zielgruppen weniger als 25 Prozent das Bezahlen mit Apple Pay oder Google Pay.

Bargeld dominiert bei den kleinen Zahlungen

Die größte Rolle spielen beim Bezahlen im Einzelhandel derweil weiterhin drei verschiedene Zahlungsmittel: das Bargeld, die Girokarte und die Kreditkarte. Während Modelle wie die Deutschland-Kreditkarte besonders bei größeren Transaktionen zum Einsatz kommen, werden die kleinen Zahlungen weiter vom Bargeld dominiert.

Einzelhandel Zahlungsarten 2020

Geht es nur um wenige Euro, wird meist das Portemonnaie mit Scheinen und Münzen gezückt. Deswegen wird auch weiterhin die größte Zahl an Transaktionen (61 Prozent) an der Ladenkasse mit Bargeld bezahlt. Als zweitwichtigstes Zahlungsmittel folgt danach die Girokarte (30 Prozent), während die Kreditkarte auf immerhin 6 Prozent Marktanteil bei der Zahl der Transaktionen kommt.

Größere Summen werden mit Karte bezahlt

Doch der Trend dreht sich dennoch. Gerade bei größeren Zahlungen dominieren Karten den Zahlungsmarkt mittlerweile. 48 Prozent der Gesamttransaktionssumme im Einzelhandel wird mittlerweile mit der Girocard beglichen, immerhin 7 Prozent mit der Kreditkarte. Das Bargeld, das noch vor wenigen Jahren das dominierende Zahlungsmittel in beiden Statistiken war, kommt nur noch auf 38 Prozent Marktanteil. Klar ist damit schon jetzt, dass Produkte wie die Deutschland-Kreditkarte in den nächsten Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnen – dank der schnellen NFC-Zahlung vermutlich auch immer mehr bei kleineren Transaktionen.