Kosten bei Online-Flugbuchung mit Kreditkarte verteuerten oft die Schnäppchenpreise

28.10.2014

Auf zahlreichen Reiseportalen im Internet wird dem Besucher suggeriert, dass man günstige Flüge buchen kann. Auf den ersten Blick ist dies auch so. Aber sehr oft entpuppen sich die auf den ersten Blick günstigen Flüge nur als ein sehr teures Lockangebot. In der Regel bemerkt der Kunde die Preisaufschläge aber erst beim Bezahlen des Fluges mit der Kreditkarte.
Ein großer Teil der Anbieter beaufschlagen für bestimmte Zahlungsarten Gebühren. Eine beliebte Masche ist es Gebühren für das Zahlen mit Kreditkarte (VISA, Mastercard oder Amex) zusätzlich zu berechnen.

Im Onlinebereich ist der Reisemarkt sehr umkämpft und unterliegt einem harten Wettbewerb. Zahlreiche Flugportale konkurrieren untereinander und zusätzlich noch mit den Portalen der Fluggesellschaften. Jeder Anbieter möchte den günstigsten Preis anbieten.  
Doch hier gilt für den Kunden eine erhöhte Aufmerksamkeit. In der Regel wird der Besucher des Flugportals mit sehr günstigen Angeboten angelockt. Erst auf den zweiten Blick wird bei der Buchung der Gebührendschungel von  kostenpflichtigen Zusatzangeboten sichtbar. Dazu zählen Reiserücktrittsversicherung, Rundum-Sorglos-Pakete, Mietwagen, Hotels am Urlaubsort und vieles mehr.

Diese gebührenpflichtigen und teuren Zusatzleistungen versprechen dem Anbieter Gewinn. Denn die eigentliche Vermittlung von Flügen ist wenig ertragsreich.  
Das Angebot von Zusatzleistungen ist nicht illegal aber meist sehr verwirrend und nervend für den Kunden.
Zusatzkosten, für das Bezahlen des gebuchten Fluges, welche erst am Ende des Bestellvorganges angezeigt werden, sind eine rechtlich fragwürdige Angelegenheit. Dazu zählt zum Beispiel auch die Kreditkartengebühr. Hier wird dem Kunden lediglich eine Gebühr dafür aufgebürdet, dass die Flugbuchung bezahlt wird.

Kreditkartengebühren können den günstigen Flugpreis um bis zu sechzig Prozent verteuern. Der anfänglich günstige Schnäppchenpreis kann somit schnell zum Albtraum werden.
Kunden sollten bei Flugportalen beachten, dass Gebühren bei der Flugbuchung immer transparent gehalten werden müssen.

In einer EU-Verordnung wird geregelt, dass Flugpreise von Beginn an immer aller Gebühren und Zuschläge vom Anbieter anzugeben sind. Somit soll die Transparenz für Verbraucher gewährleistet bleiben.
Nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs müssen Fluganbieter ihren Kunden zudem immer mindestens eine kostenlose Bezahlmethode anbieten.
Und diese kostenlose Bezahlmethode muss dem Kunden auf dem "gängigen und zumutbare Wege" zur Verfügung stehen (AZ: Xa ZR 68/09).