Kreditkarten: In Deutschland eher "Männersache"

22.02.2016

Nach wie vor greifen vor allem Männer auf Kreditkarten zurück. Das zeigen auch die vor Kurzem veröffentlichten Zahlen eines bekannten Vergleichsportals. Allerdings muss sich diese Tendenz in Zukunft nicht unbedingt fortsetzen. Mehr Infos dazu haben wir im folgenden Beitrag zusammengestellt.

Kreditkarten: In Deutschland eher

Kreditkarten bieten verschiedene Vorteile. Vor allem beim Einkauf gelten sie als zuverlässiger Begleiter, der das Bezahlen deutlich vereinfachen und für große finanzielle Freiheit sorgen kann. Eine jüngst von einem bekannten Vergleichsportal veröffentlichte Statistik ist vor diesem Hintergrund schon etwas erstaunlich. Denn danach besteht ein deutliches Ungleichgewicht zwischen Männer und Frauen, wenn es um den Abschluss von Kreditkarten geht.



Deutliche Zahlen

Untersucht wurde ein Jahreszeitraum, beginnend von Oktober 2014 bis Oktober 2015. Innerhalb dieser Zeit wurden nur 33 Prozent der vermittelten Kartenverträge von Frauen veranlasst. Im Gegensatz dazu entfallen ganze 67 Prozent der Abschlüsse auf männliche Antragsteller. Schon die Zahlen aus dem Vorjahreszeitraum fielen in dieser Richtung aus. Damals wurden sogar 70 Prozent aller Kartenanträge von Männern veranlasst. Folglich entfielen nur 30 Prozent auf weibliche Bürger.



Auch regionale Unterschiede sichtbar

Nicht nur hinsichtlich des Geschlechts der Antragsteller sind statistische Unterschiede zu beobachten. Auch in Bezug auf deren Wohnort gibt es Auffälligkeiten. So wurden die meisten Abschlüsse für in Hamburg lebende Antragsteller vermittelt, wobei sich diese Beobachtung sowohl auf Männer als auch auf Frauen bezieht. Ebenfalls überdurchschnittlich hoch ist die Zahl der für Männer aus Bayern und Hessen vermittelten Kreditkarten. Deutlich seltener hingegen schließen männliche Bürger aus Brandenburg, Thüringen und Sachsen-Anhalt Kreditkarten über das Portal ab. Bezogen auf Frauen sind überdurchschnittlich viele Abschlüsse von Personen aus Berlin und Hessen zu beobachten. Frauen aus Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Sachsen schließen laut Portal hingegen seltener ab. 

Egal, ob es um Männer oder Frauen geht. Die Statistik des Portals zeigt im Allgemeinen, dass Verbraucher aus den alten Bundesländern Kreditkarten deutlich öfter online abschließen als Menschen, die in den neuen Bundesländern leben. Bei den männlichen Antragstellern fällt der Unterschied dabei noch deutlicher aus (37 Prozent) als bei den Frauen (29 Prozent).



Frauen in Zukunft auf dem Vormarsch?

Wie auch die regelmäßig veröffentlichten Zahlen des Portals zeigen, sind Kreditkarten derzeit nach wie vor eher „Männersache“. Die nahe Zukunft könnte jedoch eine Veränderung bringen. Denn aufgrund der von der EU eingeführten Gebührenbegrenzung für Bezahlungen mittels Kreditkarte bieten beispielsweise auch große Discounter seit Kurzem die Möglichkeit der Kreditkartenzahlung. Damit spielen die Karten im Alltag deutscher Verbraucher eine gegebenenfalls deutlich größere Rolle als bisher, da nun zum Beispiel auch die „täglichen Einkäufe“ auf diesem Wege bezahlt werden können. Kreditkarten als gängiges Zahlungsmittel werden dadurch womöglich auch für Frauen attraktiver. Es wird also spannend sein, die weitere Entwicklung zu beobachten.

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