Mehr Transparenz beim Vergleich von Finanzprodukten

14.09.2020

Weniger bekannt heißt nicht weniger Leistung. Das zeigt die Deutschland-Kreditkarte mehr als deutlich – nicht umsonst wurde sie zuletzt ausgezeichnet.

Mehr Transparenz beim Vergleich von Finanzprodukten

Es gibt in der Wirtschaftswelt eine goldene Regel: Wer viel für Marketing ausgibt, der ist auch bekannt. Das heißt aber natürlich nicht auch, dass ein Produkt zwingend gut ist. Nur weil eine Bank ein hohes Budget für Marketing hat, ist noch lange nicht das Girokonto gut und auch die Kreditkarte ist deshalb nicht unbedingt die Beste auf dem Markt. Gleichzeitig wissen viele Verbraucher auch gar nicht erst von Alternativen wie etwa der Deutschland-Kreditkarte. Um dieses Problem anzugehen, gibt es seit 2018 die Initiative, einen transparenten Vergleich ins Leben zu rufen. Den Anfang macht jetzt der Bereich Girokonten.

Provisionen und Marketing spielen keine Rolle

Ein erster großer Anbieter setzt seit Kurzem auf einen Girokontovergleich nach dem Zahlungskontengesetz von 2018. Was sperrig klingt, bedeutet kurz einfach nur, dass der Vergleich komplett unabhängig und transparent sein muss. Ergo gibt es keine Aufteilung nach Provision und auch die Bekanntheit einer Marke spielt keine Rolle. Stattdessen wird nur darauf geblickt, wie die Gebühren ausfallen und was Kunden dafür bekommen. Das ist insofern gut, als damit auch weniger Produkte eine größere Rolle einnehmen. Gäbe es vergleichbares für Kreditkarten, würde die Deutschland-Kreditkarte vielfach wohl noch weiter oben im Kreditkartenvergleich auftauchen. Doch ist die Umsetzung beim Girokonto auch gelungen?

Transparenz funktioniert noch nicht richtig

Das neue und sogar vom TÜV Saarland abgenommene Produkt wirkt im ersten Moment leider ziemlich lieblos, sodass der erste transparente Girokontovergleich noch nicht wie ein großer Sprung wirkt. Stattdessen muss man für den Moment damit leben, dass die Darstellung deutlich schlechter ist als bei anderen Vergleichsprodukten – selbst desselben Anbieters. Darüber hinaus wird für Verbraucher nicht klar, welche Kriterien für die Bewertung eine Rolle spielen, wenngleich man sich entsprechend einlesen kann. Zuletzt gibt es auch noch eine relevante Überforderung, denn aufgelistet sind mehr als 800 Angebote. Hier findet trotz Sortierung kaum jemand das passende Produkt, zumal viele Angebote von regionalen Banken kommen und gar keine Online-Beantragung zulassen.

Fairer Vergleich könnte die Zukunft sein

Doch wenngleich es noch einige Schwächen gibt, dürften sich Vergleiche nach dem Zahlungskontengesetz langfristig durchsetzen. Denn Verbraucher können hier das wirklich beste Produkt finden, ganz ohne darauf angewiesen zu sein, vom Marketing des Unternehmens gefunden zu werden. Dies könnte besonders Produkten wie der Deutschland-Kreditkarte zugutekommen, die schlichtweg durch Leistung überzeugen und keineswegs nur dadurch, dass besonders viel Geld für Marketing ausgegeben wird. Die positive Folge von generell sinkenden Marketingausgaben könnte dann auch sein, dass die Leistungen von Kreditkarten generell noch besser werden – damit wäre jedem Kunden geholfen.