Millennials und der Umgang mit Geld

31.12.2018

Mit jeder neuen Generation kommt eine neue Popkultur, neue Verhaltensweisen und vor allem neue Klischees. Auch das Verhalten Finanzen gegenüber wird bei jeder neuen Generation kritisch unter die Lupe genommen. Für die Generation der jetzigen 20-30-Jährigen bedeutet das hauptsächlich sehr viel Kritik. Aber stimmen diese Klischees überhaupt?

Millennials und der Umgang mit Geld

Die verlorene Generation

„Generation y“ oder wie sie auch genannt werden „Millennials“, haben allgemein keinen zu guten Ruf, wenn über sie gesprochen wird. Sie werden oft als „Snowflake-Generation“ bezeichnet, die zu weich und verwöhnt ist. Die Klischeevorstellung schreibt ihnen nach, dass sie nicht gerne arbeiten gehen, ihr Geld sinnlos ausgeben und für das bloße Erscheinen eine Belohnung erwarten. Es gibt viele Geschichten über Millennials, die keinen Fuß in der Geschäftswelt fassen konnten und zurück zu ihren Eltern ziehen mussten. Diese Eigenschaften lassen einen nicht unbedingt an „finanzielle Verantwortung“ denken. Da liegt es nahe das Millennials von vielen als die „verlorene Generation“ bezeichnet werden, wenn es um Finanzen geht. Dabei schneiden viele Millennials nicht einmal so schlecht ab, wenn es um das Thema Sparen geht. Für die finanzielle Zukunft der Millennials wird von einigen zwar nur Schlechtes vorausgesagt, aber Experten sind sich sicher, dass der Generation y eine rosige Zukunft bevorsteht.

Generationendynamik

Es gibt aber einen Grund dafür, warum es Millennials so schwer haben und wie alles im Leben ist diese Situation auch nicht für immer. Ökonomen sagen der Generation y eine großartige und auch wohlhabende Zukunft voraus. Der Grund für die schwierige Situation ist, dass Spitzenpositionen und Vermögen derzeit in den Händen der älteren Generationen liegen. Die Generation der „Baby-Boomer“ gilt im Westen als reichste Generation aller Zeiten und besitzt auch den Großteil des vorhandenen Vermögens. In Deutschland zählen zu dieser Generation Menschen, die zwischen Mitte der 1950er und Mitte der 1960er geboren sind. Sie kontrollieren momentan den Löwenanteil der Ressourcen. Für Millennials heißt das vor allem eins: Geduld haben. Die Spitzenpositionen und das Vermögen verschwinden nicht. Früher oder später danken die Baby-Boomer ab und die Zeit der Millennials wird kommen. Experten sehen diesen Wendepunkt in der sogenannten „Generationendynamik“ für 2030 voraus. Der Wendepunkt wird ein historisches, noch nie beobachtetes Phänomen zum Vorschein bringen. Erstmals werden die „Erbenden“ nämlich in der Unterzahl sein. Die „Baby-Boomer“ haben ihren Namen schließlich nicht umsonst.

Klischee ohne Grund?

Die älteren Generationen können den Millennials so viele Vorwürfe machen, wie sie möchten. Im Endeffekt gehört der neuen Generation aber trotz allem die Zukunft und die Baby-Boomer sind im Prinzip mit dran schuld, dass die Millennials so sind, wie sie sind. So unverantwortlich wie sie dargestellt werden, sind sie meist nicht einmal. Wie in jeder Generation gibt es hier zwar auch schwarze Schafe, die keine Lust auf einen richtigen Job haben und sich deshalb nicht bemühen, aber diese spiegeln natürlich nicht den Gedanken einer ganzen Generation wieder. Trotz ihres Rufs, im Moment zu leben und nicht für schlechte Zeiten zu planen, sparen die Millennials tatsächlich für den Ruhestand. Und das auch auf ziemlich beeindruckendem Niveau. In einer Umfrage gaben rund die Hälfte der Befragten an, dass sie mindestens 12 Prozent ihres Vorsteuergewinns sparen. Ein Großteil sogar mehr als 15 Prozent. Die Klischees rund um die Millennials stimmen daher nicht komplett.

Bildquellen:

Michaela Zimmermann / MZ-Datenservice