Mobile Payment gewinnt weiter stark an Bedeutung

17.12.2020

Immer mehr Deutsche setzen auf moderne Zahlungsmethoden. Was vor wenigen Jahren noch undenkbar schien, zeigt sich nun als verstärkter Trend.

Mobile Payment gewinnt weiter stark an Bedeutung

In Deutschland dauern Revolutionen bei technischen Produkten meist etwas länger als in anderen Jahren – das ist keine große Neuigkeit. Entsprechend kommt es auch nicht überraschend, dass beim mobilen Bezahlen und auch der Verbreitung von Karten im Vergleich zu anderen Ländern nicht unbedingt ein schneller Prozess stattgefunden hat. Im Gegenteil: Deutschland war in den letzten Jahren in Statistiken meist der Spitzenreiter bei der Nutzung von Bargeld. Spätestens mit der Krise rund um das Coronavirus ändert sich das nun allerdings, wie der Visa Mobile Payment Monitor 2020, den das Unternehmen gemeinsam mit Forsa erstellt hat, deutlich zeigt.

84 Prozent wollen nicht mehr auf Mobile Payment verzichten

Mit Verspätung zeigt sich in Deutschland im Jahr 2020 dabei besonders ein Trend: Das mobile Bezahlen mit Smartphones und anderen Mobilgeräten. Während diese Zahlungsweise 2019 gerade einmal von 6 Prozent der von Visa & Forsa befragten Deutschen nutzte, waren es 2020 schon doppelt so viele. Mehr als jeder zehnte Deutsche ist damit bereits bei einem der modernsten Zahlungsmittel angekommen. Besonders positiv fällt dabei auf, dass das mobile Bezahlen einen besseren Überblick über die Finanzen bietet – ganze 95 Prozent der Befragten gaben an, die Finanzen besser zu überblicken. Generell ist der Eindruck bei Nutzern der Zahlung mit dem Smartphone enorm gut: 84 Prozent wollen nicht mehr darauf verzichten.

Kontaktloses Bezahlen stark auf dem Vormarsch

Doch das Mobile Payment ist nur ein Aspekt, der in der Welt des Bezahlens zuletzt deutlich wächst. Die Deutschland-Kreditkarte wird etwa immer häufiger auch für normale kontaktlose Zahlungen im Einzelhandel eingesetzt. Ganze 75 Prozent der Deutschen gaben in der Umfrage von Visa an, dass sie bereits kontaktlos bezahlt haben. Besonders wichtig ist den Verbrauchern dabei, dass das mobile Bezahlen einen besseren Überblick über die Finanzen bietet (90 Prozent). Positiv fällt aber auch, dass der Gang zum Geldautomaten wegfällt (59 Prozent) und die Zahlung deutlich schneller geht als mit anderen Zahlungsmitteln (51 Prozent).

Bedeutung von Bargeld nimmt weiter ab

Während Karten wie die Deutschland-Kreditkarte dieser Tage enorm an Bedeutung gewinnen, geht die Beliebtheit von Bargeld weiter zurück. Nachdem im Jahr 2019 noch 38 Prozent der Befragten angaben, primär auf Bargeld zu setzen, waren es 2020 nur noch 32 Prozent der Deutschen. Die Zahlung mit Karte hat dagegen weiter an Bedeutung gewonnen – mittlerweile wird sie primär von 56 Prozent der Deutschen zur Zahlung genutzt. Gerade in Verbindung mit dem Mobile Payment dürfte sich dieser Trend in den kommenden Jahren noch weiter fortsetzen. Statt Bargeld dürfte man auch in Deutschland bald primär nur noch Karten und Smartphones an der Kasse sehen. 

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