NFC für den Alltag

27.10.2018

Verbrauchern ist es wichtig, dass alltägliche Tätigkeiten so einfach und unkompliziert wie möglich sind. Dazu werden gerne elektronische Hilfsmittel genutzt. Ein elektronisches Hilfsmittel, das bisher noch nicht oft im Mittelpunkt stand, ist der NFC-Chip. Dabei kann dieser kleine Chip Verbrauchern das Leben um vieles erleichtern.

NFC für den Alltag

Near Field Communication

„Near Field Communication“ (NFC) ist der Name des weniger bekannten Bruders von WLAN und Bluetooth. Doch die Funktion steckt in Millionen Smartphones und Geldkarten. Die praktische Funktion von NFC ist den wenigsten bekannt. Besonders Android-Nutzer können schon lange von den Funktionen von NFC profitieren. Apple-Kunden haben bisher nur beschränkten Zugriff auf den Service. Die Near Field Communication ist ein auf der RFID-Technik basierender internationaler Übertragungsstandard zum kontaktlosen Austausch von Daten. Etabliert wurde die Technik im Jahr 2004 von Herstellern wie Sony, Philips und Nokia. Im Laufe der Jahre wurde die NFC-Funktion verbessert und erweitert. Bis heute wissen aber immer noch die wenigsten Verbraucher was NFC ist oder wie sie es benutzen können. Verwendet wird die Technik heute vor allem im Bereich des Micropayments.

Bezahlen mit NFC

Bargeld ist beliebt, aber unpraktisch. Den passenden Betrag aus dem Portemonnaie zu holen, dauert lange an der Kasse und das kann unangenehm sein, wenn sich bereits eine Schlange gebildet hat. Karten sind aber auch nicht viel besser. Der Bezahlvorgang soll mit Karte einfacher sein, als mit Bargeld, aber in der Realität ist er es oft nicht. Der Bezahlvorgang kann sogar noch viel länger dauern, als mit Bargeld, wenn die Geheimzahl vergessen wird oder die Karte einfach den Dienst verweigert. Eine einfache und bequemere Art zu bezahlen, ist per NFC. Vor allem ist es praktisch, dass Verbraucher auch mit ihrem Smartphone die NFC-Funktion nutzen können. Das Smartphone muss dazu nur über das Lesegerät an der Kasse gehalten werden (kontaktlos) und per Fingerabdruck muss die Zahlung bestätigt werden. Das schließt den gesamten Bezahlvorgang ab und dauert nur wenige Sekunden. Das Geld wird von der hinterlegten Kreditkarte abgebucht. Bei Beträgen bis 25 Euro bei der Mastercard und Visa entfällt sogar die Bestätigung durch den Fingerabdruck. In Deutschland sind bereits die meisten Kassen mit entsprechenden Terminals zur Zahlung mit NFC ausgestattet. Als Alternative zum Bezahlen mit NFC via Smartphone, sind auch die meisten Geldkarten mit der Funktion ausgestattet.

Weitere Einsatzgebiete

Neben dem vereinfachten Bezahlvorgang hat NFC noch andere Funktionen zu bieten. Beispielweise lassen sich mit Android Beam auch Daten per NFC von einem Handy auf ein anderes übertragen. Voraussetzung für die Datenübertragung ist, dass beide Handys Android als Betriebssystem haben und die Version von Android nicht älter als 4.0 ist. Auch nutzen viele Hochschulen NFC-Chips in Studentenausweisen für die Zahlung von kleinen Beträgen. Dank der NFC-Tags können Android-Nutzer NFC auch nutzen um Routineaufgaben zu automatisieren. NFC-Tags sind einfache Chips, die oft in Armbändern, Schlüsselbundanhängern oder anderen Geräten stecken. Besonders beliebt sind NFC-Sticker. Bei diesen Stickern handelt es sich um Aufkleber, die nur einen Durchmesser von wenigen Zentimeter haben und sich daher fast überall platzieren lassen. Sie sind in der Lage Informationen aus dem Smartphone auszulesen und starten automatisch eine eingespeicherte Aktion. Alles was dazu benötigt wird, neben dem Sticker selbst, ist eine App auf dem Smartphone. Weitere Einsatzgebiete der Near Field Communication sind papierlose Eintrittskarten, Abrechnung von Beförderungsdienstleistungen, Smart Posters oder auch die Zugangskontrolle. Die NFC-Funktion bietet den Verbrauchern mehr, als diese erahnen und hat auch für die Zukunft noch Potenzial zum Ausbau.

Bildquellen:

Michaela Zimmermann / MZ-Datenservice