Niemand kauft online so häufig wie die Deutschen

04.09.2014

Die Deutschen sind die Könige beim Online-Shopping. Zumindest in Europa wird in keinem Land so häufig online eingekauft wie in Deutschland. So werden hierzulande durchschnittlich 18 Online-Einkäufe getätigt – mehr als in jedem anderen Land in Europa. Durchschnittlich werden dabei 62 Euro an die Online-Händler überwiesen.

Niemand kauft online so häufig wie die Deutschen

Ein durchschnittlicher Deutscher tätigt mehr als einen Online-Einkauf im Monat. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie von des Gutscheinportals deals.com, einer Tochter von RetailMeNot, in Zusammenarbeit mit dem Centre for Retail Research. Damit sind die Deutschen die Spitzenreiter, was die Anzahl an Bestellungen im Internet angeht – zumindest in Europa. Direkt hinter Deutschland folgen Großbritannien (ebenfalls circa 18 Einkäufe pro Jahr) und Frankreich (durchschnittlich 15,8 Online-Einkäufe im Jahr). Besonders beeindruckend: In den drei europäischen Ländern wurden im Vergleichsjahr sogar mehr Einkäufe getätigt als in den USA (15,6 Online-Einkäufe).

Briten geben das meiste Geld beim Online-Shopping aus

Den „richtigen“ Spitzenplatz beim Thema Online-Shopping hat Deutschland allerdings dennoch nicht erreicht, denn in Großbritannien wird noch deutlich mehr Geld beim Shopping im Internet ausgegeben als hierzulande. So zahlten die Briten durchschnittlich 70 Euro, wenn sie den Warenkorb abschickten. In Deutschland waren es nur 62 Euro. Im Jahr gab der Brite damit durchschnittlich 140 Euro aus, ein Deutscher „nur“ 124 Euro. Pro Einkauf gaben zudem die Schweden (67 Euro) und die Niederländer (64 Euro) mehr Geld aus. Sie waren insgesamt aber weniger aktiv in Online-Shops als der durchschnittliche Deutsche.

US-Amerikaner gaben durchschnittlich 84 Euro pro Einkauf aus

Im Vergleich zu den US-Amerikanern geben die Deutschen pro Kauf allerdings deutlich weniger Geld aus. Zwar shoppen die Amerikaner seltener im Internet, dafür beträgt der durchschnittliche Warenkorb aber satte 84 Euro – mehr als in jedem anderen untersuchten Land. Führend sind die US-Amerikaner auch in einer anderen untersuchten Kategorie: Sie zahlen am häufigsten mit Kreditkarte. Auch in Frankreich und Großbritannien sind die Plastikkarten das beliebteste Zahlungsmittel. Teilweise werden mehr als die Hälfte aller Online-Einkäufe mit Kreditkarten von Visa, MasterCard und American Express abgewickelt.

Deutsche zahlen weiterhin am liebsten per Überweisung

Ganz anders in Deutschland, denn hierzulange werden andere Zahlungsformen bevorzugt. So zahlen ganze 40 Prozent aller Online-Käufer per Überweisung. Ähnlich viele Zahlungen per Überweisung wurden sonst nur in Schweden und den Niederlanden festgestellt. Die Südeuropäer, also etwa die Spanier oder Italiener, bevorzugen ebenfalls die Zahlung mit Plastikkarten. Sie setzen aber nicht nur auf Kredit-, sondern insbesondere auch auf Prepaidkarten. In Polen gibt es dagegen eine Art Einkaufskultur. Hier werden die meisten Zahlungen erst bei der Warenübergabe beglichen. So zücken die Polen oft sogar Bargeld, um ihre Einkäufe aus dem Online-Handel zu bezahlen.

Weniger als 15 Prozent der Bestellungen werden mit Kreditkarten bezahlt

In Deutschland werden nicht nur 40 Prozent aller Einkäufe per Überweisung bezahlt, auch die Lastschrift spielt weiterhin eine wichtige Rolle. Immerhin 19 Prozent der Online-Einkäufe werden mit der traditionellen Zahlungsvariante beglichen. 17 Prozent der Zahlungen wickeln Kunden mit einem Online-Bezahldienst, beispielsweise PayPal, ab. Weniger als 15 Prozent der Kunden nutzen eine Kreditkarte für die Bezahlung. Auf alle anderen Zahlungsformen, etwa Nachnahme, entfallen weitere zehn Prozent.

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