Phishing – Schutz vor Datenklau

19.09.2022

Phishing ist eine weitverbreite Betrugsmasche. Hierbei versuchen Betrüger persönliche Daten über Fake-Mails oder -Nachrichten abzugreifen. Auch wenn es sich um eine alte Methode handelt, kommen neue Maschen und die Nachrichten werden immer glaubwürdiger.

Phishing – Schutz vor Datenklau

Abgreifen von Daten – Phishing

Kurz und knapp – Was ist Phishing?

Phishing ist der Versuch persönliche Daten zu stehlen. In vielen Fällen werden Fake-Nachrichten an Bankkunden versendet. In diesen werden Sie zu einer Handlung aufgefordert. Beispielsweise sollen Sie auf einen Link klicken oder sich im Online-Banking registrieren und eine TAN verwenden. Wenn Kunden dieser Forderung nicht nachgehen, werden angeblich Konsequenzen folgen. Meist drohen die Absender, dass Konten oder Kreditkarten gesperrt werden. Doch es handelt sich in der Regel um Betrug.

Aktuelle Fälle der Hanseatic Bank

Aktuelle Fälle für Karteninhaber der Deutschland-Kreditkarte finden Sie auf der Seite der Hanseatic Bank.

Wie erkennen Sie Phishing-Mails oder Fake-Nachrichten?

In der Regel werden Sie bei betrügerischen E-Mails oder gefälschten Nachrichten aufgefordert, schnell zu handeln.
Häufig geforderte Handlungen:

  • der Aufruf einer Internetseite – per Linkklick
  • eine angehängte Datei öffnen, welche eine Rechnung, Mahnung, Vertragsunterlagen oder ein Inkasso-Schreiben enthalten soll
  • eine Software installieren

Erhalten Sie eine solche Mail, löschen Sie diese umgehend. Wenn Sie auf diese reagieren, kann es unangenehm werden. Beispielsweise wollen Betrüger damit Passwörter, Zugangsdaten und TANs für das Online-Banking abgreifen.

Die 8 typischsten Fehler bei Phishing-Nachrichten:

  1. Fehlende persönliche Ansprache oder der Name der Mailadresse wird angesprochen.
  2. Kurze Fristen und schnelles Handeln wird gefordert.
  3. Es werden hohe Beträge und Summen angegeben.
  4. Sie nutzen das Produkt oder den Service nicht.
  5. In den meisten Fällen werden die Nachrichten übersetzt und weisen merkwürdige Formulierungen auf. Besonders auffällig sind fehlende Sonderzeichen.
  6. Der Absender passt nicht zum E-Mail-Inhalt.
  7. Es stehen mehrere EmpfängerInnen im Mail-Kopf.
  8. Es werden falsche Links angegeben oder Dateianhänge mit schädlichem Inhalt angehängt.
    Tipp: Wenn Sie über den Link gehen (OHNE DARAUF ZUKLICKEN), sehen Sie die tatsächliche Zieladresse.

Auf den Link geklickt – was nun?

Sie haben doch auf den Link einer Phishing-Mail geklickt? Das kann passieren. Denn die Betrugsmaschen werden immer raffinierter. Wenn Sie eine Fake-Mail geöffnet haben und auf KEINEN Link geklickt haben, besteht in der Regel kein Grund zur Sorge. Ist es Ihnen in einem unaufmerksamen Moment doch passiert und Sie werden zum Opfer einer Betrugsmasche, dann werden Sie sofort aktiv.

Was ist Ihnen passiert?

Sie haben einen Link angeklickt: Lassen Sie sofort den Antivirus-Scanner den gesamten Rechner prüfen. Das Antivirus-Programm sollte dabei auf dem aktuellen Stand sein. Im besten Fall erkennt das Programm den Virus bzw. Trojaner und entfernt diesen direkt. Aus Sicherheitsgründen empfehlen wir Ihnen dennoch, Ihre Passwörter zu ändern – besonders, wenn diese auf dem Computer gespeichert sind!

Daten auf einer falschen Internetseite eingegeben: Hier kommt es darauf an, welche Daten Sie weitergegeben haben. Wurde Ihre Adresse oder die Telefonnummer abgegriffen, sollten Sie in Zukunft vorsichtig bei Anrufen von fremden Personen sein. Das gilt auch für SMS- und WhatsApp-Nachrichten.
Wenn jedoch sensible Zugangs- oder Kreditkartendaten bei Fake-Shops oder Onlineseiten eingegeben wurden, teilen Sie diese Information mit dem echten Anbieter. Hierbei sollten Sie Ihre Bank informieren und eine Anzeige bei der Polizei aufgeben. Überprüfen Sie die Kontoauszüge, um auf ungewöhnliche Buchungen sofort zu reagieren.

Ein Anhang wurde geöffnet oder direkt heruntergeladen: Diese Aktion ist besonders kritisch, denn hier können Antivirus-Programme umgangen werden.
Schalten Sie sofort den Rechner aus und trennen Sie das Gerät vom Strom. Der Rechner sollte laut Verbraucherzentrale nur noch von einem externen Betriebssystem geöffnet werden. Der Computer muss komplett neu aufgesetzt werden. Im besten Fall gehen Sie zu einem Fachmann Ihres Vertrauens. In diesem Fall kontaktieren Betroffene ebenso umgehend die Bank bzw. den Kreditanbieter. Damit die Konten gesperrt werden. Passwörter und Zugangsdaten, welche auf dem Rechner gespeichert wurden, sind umgehend zu ändern. Auch sollten Sie eine Anzeige bei der Polizei schalten.

Bleiben Sie wachsam und hinterfragen Sie erhaltene Nachrichten. Die Bank wird nie Zugangsdaten, Passwörter oder TANs von Ihnen einfordern. 

Bildquellen:

@PaySol.de