Raisin sichert sich Investorengelder

23.02.2019

Fintechs gehören die Zukunft. Schon lange hatten Banken nicht mehr so viel Konkurrenz wie in der heutigen Zeit. Die technologisch hochentwickelten Start-up-Unternehmen nehmen den traditionellen Banken Schritt für Schritt die Kundschaft weg. Fintechs, wie das Berliner Unternehmen „Raisin“, bieten seinen Kunden Finanzlösungen. Scheinbar kommen diese auch gut bei den Kunden an.

Raisin sichert sich Investorengelder

170 Millionen Euro Kapital für Raisin

Für das Start-up „Raisin“ könnte es derzeit kaum besser laufen. Hierzulande ist Raisin vor allem unter der Marke „Weltsparen“ bekannt. Das Unternehmen konnte erst kürzlich 100 Millionen Euro von seinen Investoren einsammeln. Das investierte Kapital des Unternehmens steigt damit auf 170 Millionen Euro. Raisin wollte zwar nicht verraten, wie viel Prozent der Anteile die Investoren für so viel Geld erhielten, aber es ist ein sehr ansehnlicher Betrag, den das Unternehmen da einsammeln konnte. Zu den Investoren des Start-ups gehört unter anderem auch der US-Bezahldienst PayPal. Das amerikanische Unternehmen hatte bereits vorher in Raisin investiert. PayPal gehört, wie Index Ventures, Ribbit Capital und Thrive Capital, zu den Bestandsinvestoren von Raisin. Das Konzept des Berliner Start-ups kommt bei seinen Kunden sehr gut an. Über die Plattform können Kunden Geld in verschiedenen europäischen Ländern anlegen. In der Regel gibt es dafür höhere Zinsen als bei den heimischen Banken.

Große Pläne für die Zukunft

Das Geschäft läuft sehr gut für das Berliner Start-up. So konnten innerhalb Europas bisher zehn Milliarden Euro zwischen Partnerbanken in 31 Ländern und rund 160.000 Kunden vermittelt werden. Das Fintech verdient daran nur einen kleinen Teil Provision. Genaue Angaben zu der Höhe der Provision wollten seitens Raisin nicht gemacht werden. Experten gehen aber von etwa 0,2 Prozent für jeden vermittelten Auftrag aus. Die eingesammelten 100 Millionen Euro der Investoren sollen nun in neue Innovationen und in Übernahmen fließen. Auch sind Kooperationen geplant, vor allem mit Banken. Raisin hat offenbar große Pläne für die Zukunft, möchte diese aber noch nicht ganz mit der Öffentlichkeit teilen. Bekannt ist bisher nur, dass bestimmte Übernahmen geplant sind, aber nicht, um welche Start-ups es sich bei diesen handelt. Auch will das Unternehmen in zwei weitere Länder expandieren. Bereits 2018 expandierte Raisin in die Niederlande und nach Großbritannien. Für die Wachstumspläne soll auch das Team aufgestockt werden. Ein Börsengang ist für das Start-up aber noch kein Thema. Für die nächsten drei bis vier Jahre will sich Raisin auf sein Wachstum konzentrieren und seinen Kundenstamm erhöhen.

Hohe Marketingausgaben

Auch wenn Raisin große Pläne für die Zukunft hat, so sieht es momentan vom Profit her noch nicht so glänzend aus. Hauptgrund dafür sind, laut Raisin selbst, die hohen Marketingausgaben des Unternehmens. In der Finanzbranche ist es schwer seine Kunden zu halten, da der Konkurrenzdruck allgemein sehr hoch ist. Neukunden zu werben und zu halten, kostet daher ziemlich viel. Genau aus diesem Grund will Raisin sein Angebot erweitern und seinen Kunden mehr bieten. Seit knapp einem Jahr bietet das Fintech bereits ETF-Portfolios an. Dies ist in Zusammenarbeit mit dem Finanzdienstleister Vanguard und der Depotbank DAB BNP Paribas möglich. Bei ETF-Portfolios handelt es sich um passiv gemanagte Fonds, die in Aktien und Anleihen investiert werden.

Bildquellen:

https://www.weltsparen.de