Sicher im Internet einkaufen, ein kleiner Leitfaden

20.07.2016

Für Onlineshopper gehört die Kreditkarte mittlerweile zur Standardzahlart zur Begleichung ihrer Forderungen für ihr virtuelles Einkaufsvergnügen. Inhaber der Deutschland-Kreditkarte genießen hierbei zusätzlich die Cashbackvorteile bei über 300 renommierten Onlineshops sowie die Werterhöhung von Gutscheinen – alles im Rahmen der Hanseatic Bank Vorteilswelt.
Damit das virtuelle Einkaufsvergnügen ungetrübt stattfinden kann, nachfolgend eine Erläuterung auf was man beim sicheren Onlineeinkauf achten sollte.

Sicher im Internet einkaufen, ein kleiner Leitfaden

Gütesiegel im E-Commerce

Anbieter wie zum Beispiel Trusted Shops, TÜV und Co. vergeben entgeltpflichtig Gütesiegel an Onlineshops. Hierbei prüfen die Anbieter die Sicherheitsaspekte, die AGB, die Widerrufsbelehrungen und die Datenschutzrichtlinien meist einmal jährlich auf Aktualität und Änderungen. Erfüllt der Online-Shop-Betreiber die entsprechenden Vorgaben, darf er das entsprechende Siegel auf seiner Shopseite platzieren. Ziel ist hierbei, dass Vertrauen an die Kunden zu steigern, da das Internet leider nicht frei von unseriösen Angeboten ist. Doch Vorsicht, ein Siegel kann zum Beispiel auch selbst erstellt sein oder unautorisierter Weise auf der Shopseite eingebunden werden. Bei Ungewissheit ist es empfehlenswert sich bei der siegelvergebenden Stelle zu erkundigen.

Domainendung nicht immer ausschlaggebend

Trifft man auf Domainendungen wie zum Beispiel .to, .cc, .in usw. ist Vorsicht geboten, da insbesondere diese Endungen auch gerne von Cyberkriminellen benutzt werden. Trifft man auf einen Onlineshop mit besonders günstigen Angeboten und einer solchen Domainendung, empfehlen wir dringend sich nach dem entsprechenden Shop zu erkundigen, am besten über die dafür zuständige Verbraucherschutzzentrale, um auf Nummer sicher zu gehen. Trifft man auf eine .de-Endung (für Deutschland) ist die Gefahr nur leicht gemindert, da man weltweit die Domains seiner Wahl registrieren kann, auch wenn deutschen Unternehmen ein Vorrang bei der Registrierung eingeräumt wird. Ein Blick ins Impressum verschafft Klarheit, ob es tatsächlich ein in Deutschland ansässiges Unternehmen ist. Findet man keinerlei Impressum und Anschrift ist es empfehlenswert von seiner Kaufabsicht bei diesem Betreiber Abstand zu nehmen.

Achtung bei ausschließlicher Zahlart Vorkasse

Geht man in ein Ladengeschäft erhält man meist nur die Ware durch sofortige Zahlung des anstehenden Betrages. Grundsätzlich ist es daher nicht verwerflich, wenn ein Onlineshopbetreiber nicht den Kauf über Rechnung anbietet. Für einen sofortigen Erhalt des fälligen Entgelts gibt es mittlerweile mannigfaltige Zahlarten, wie zum Beispiel das Lastschriftverfahren (Sicherheit für den Kunden bei Nichterhalt = Rücklastschrift), Sofortüberweisungen über einen Drittanbieter, Paypal, Kreditkartenzahlungen sowie Nachnahme. Die sicherste Variante ist natürlich hierbei die Nachnahme, wobei diese zumeist auch mit den höchsten Zusatzkosten verbunden ist. Doch Vorsicht, auch hier gibt es Betrugsfälle, bei welchen sich nicht die bestellte Ware im Karton befindet. Bietet ein unbekannter und neuer Anbieter ausschließlich Vorkasse an, sollte man ebenfalls Obacht geben und sich im Zweifel abermals an den Verbraucherschutz wenden, um Erkundigungen einzuholen.

Handelsplattformen

Da die großen Handelsplattformanbieter ein reges Interesse hegen ein möglichst breites Portfolio anzubieten und einen Ruf als sichere Plattform zu genießen, werden große Anstrengungen unternommen, diese möglichst frei von schwarzen Schafen zu halten. Auch bieten diese zum Teil Schadensersatz an, sollte man Opfer eines Betruges werden, ein Blick in die jeweiligen AGB der Plattformen verschafft Klarheit. Doch auch hier sollte man Vorsicht walten lassen! Privatkundenangebote sind zum Beispiel meistens günstiger wie gewerbliche, jedoch ist der Privatverkäufer lediglich dazu verpflichtet die Ware bei einem Mangel zurückzunehmen. Sein 14-tägiges Rückgaberecht ohne Angaben von Gründen erhält man hingegen nur bei den gewerblichen Anbietern, auch wenn deren Waren im Vergleich zu den Privatkundenangeboten oftmals teurer sind. Im Zweifel ist es daher ratsam lieber auf das etwas teurere, aber gewerbliche Angebot zurückzugreifen.

Besonders günstige Angebote

Bieten Händler Markenware zu sehr günstigen Konditionen an, sollte man ebenfalls hellhörig werden, da es sich hierbei unter Umständen um Plagiats- oder Hehlerware handelt. Die renommierten Hersteller wie zum Beispiel Adidas und Co. bieten bei einem Plagiatsverdacht an, die Ware nach Einsendung von Bildnachweisen darauf zu prüfen.

Sicherheitsmerkmale bei Kreditkarten

Sicherheitsverfahren wie „Verified by Visa“ oder „3D-Secure“ (Mastercard) erhöhen die Sicherheit im Zuge des Onlinebestellprozesses. Hierbei wird der Kunde entweder im Zuge der Abwicklung nach persönlichen Daten, wie zum Beispiel seinen Geburtstag gefragt oder er erhält ein individuelles Passwort per SMS auf sein Handy, welches zum Abschluss des Bestellvorgangs notwendig ist. Darüber hinaus hat der Händler nur einen Rückerstattungsanspruch, wenn er die Sicherheitsmerkmale der Kreditkartenanbieter auch nutzt, akzeptiert er zum Beispiel eine Zahlung nur durch Angabe der Kreditkartennummer ohne Kartenprüfnummer, hat er im Falle eines Betruges, zum Beispiel durch illegal erbeutete Kreditkartendaten das Nachsehen und bleibt auf seinem Schaden sitzen. Die maximal möglichen Sicherheitsmerkmale einzubinden, nutzen somit dem Shopbetreiber wie dem Kunden gleichermaßen.

SSL-Verschlüsselung (https)

Betreiber mit besonders hohem Bedacht auf den Datenschutz ihrer Kunden, wie zum Beispiel unser Haus, verwenden eine sogenannte SSL-Verschlüsselung auf ihrer Internetseite. Diese verhindert, dass sensible Kundendaten unberechtigterweise in die Hände Dritter gelangen. Erkennen kann man die SSL-Verschlüsselung am Buchstaben „s“ hinter dem http (https) zu Beginn des Domainnamens sowie einem Schlosssymbol vor der Domain, welches bei gültigem Zertifikat meist in der Farbe Grün dargestellt wird. Diese Verschlüsselung ist nur dann aktiv und funktioniert ordnungsgemäß, wenn das hinterlegte Sicherheitszertifikat (SSL-Zertifikat) gültig ist, ein Klick auf das Schlosssymbol verrät, ob dies der Fall ist.

Prävention: Sicherheitssoftware & Browser-Addons

Viele Antivirenhersteller erstellen diverse Plugins für den jeweiligen Internetbrowser, klassifizieren die Domains auf Basis von Nutzerdaten sowie Eigenrecherchen und zeigen an, ob die aufgerufene Internetseite vertrauenswürdig ist oder man diese mit Vorsicht genießen sollte. Hierbei gilt es anzumerken, dass die entgeltpflichtigen Produkte aktueller sind und noch mehr Sicherheit bieten. Diese Softwarelösungen sind jedoch kein Allheilmittel, größter Risikofaktor ist und bleibt der Kunde vor dem PC, welcher durch seinen nachsichtigen Umgang mit seinen Daten beim Onlineeinkauf für seine Sicherheit selbst verantwortlich ist. Die hier aufgeführten Punkte sollen dazu dienen diesen nachsichtigen Umgang zu verbessern und den Blick vor unseriösen Angeboten zu schärfen.

Wir wünschen einen schönen und vor allem sicheren Onlineeinkauf.