Sicherheit beim Bezahlen hat bei Visa Europe Priorität

25.11.2015

Bei Visa geht es nicht nur darum, gewinnorientiert zu arbeiten. Das weltweit agierende Kreditkartenunternehmen investiert viel Geld in die Forschung, um neue Sicherheitsvorkehrungen für den bargeldlosen Zahlungsverkehr zu entwickeln.

Sicherheit beim Bezahlen hat bei Visa Europe Priorität

Seit einigen Jahren arbeitet das Unternehmen an der kryptischen Verschlüsselung der Nummern der Kreditkarten. Bei der sogenannten Tokenization erfolgt eine Verschlüsselung der Kreditkartennummer durch Tokens beziehungsweise ein Ersatz durch Platzhalter. Diese Platzhalter lassen sich konkret einem Smartphone oder einem Tablet zuordnen und werden individuell generiert. So lässt sich Kreditkartenbetrügern das Leben erschweren. Ihnen ist es nahezu unmöglich, herauszufinden, welche Ziffern durch Platzhalter ersetzt sind. Dabei generiert die jeweilige Bank die Verschlüsselungs-Token und gibt sie an die Karteninhaber weiter. Visa will in diesem Bereich noch enger mit den Banken zusammenarbeiten.

Vertrauen der Verbraucher im E-Commerce stärken

Tokenization soll das Vertrauen der Verbraucher im E-Commerce stärken. Visa geht es darum, den Verbrauchern das Vertrauen zu geben, dass sie mit ihrer Kreditkarte bedenkenlos und vor allem sicher online einkaufen können. Das steigert letztlich die Bereitschaft der Verbraucher, der Kreditkarte als Bezahlmittel Priorität zu geben.

Neben der EMV-Chip-Technologie, die Kreditkartennutzung ebenfalls sicherer macht, ist Visa ständig darum bemüht, Maßnahmen gegen den Missbrauch der Kreditkarten zu ergreifen. Leider werden auch die Kriminellen immer raffinierter. Es geht nicht mehr nur darum, die Kreditkarte als solche zu schützen, sondern auch die Daten, die auf der Karte gespeichert sind. Hier zieht Visa Europe mit anderen Kreditkartenherausgebern an einem Strang.

Schon vor Jahren hat Visa den Sicherheitsmechanismus "Verified by Visa" eingeführt. Diese Sicherheitsmaßnahme ist inzwischen um den "Visa Code Sure" erweitert. Alle Transaktionen, die ein Karteninhaber durchführt, sind durch einen persönlichen Sicherheitscode geschützt. Beim Einsatz der Karte erfolgt die Generierung eines Codes für jede Transaktion. Nur derjenige, dem die Karte gehört, kann die Autorisierung der Transaktion vornehmen. Diese Sicherheitsmaßnahme wird dann noch durch den CVV2 Sicherheitscode ergänzt. Laut Visa sind bereits mehr als 80 Prozent der im Umlauf befindlichen Kreditkarten mit dem entsprechenden Chip ausgestattet.

Reduzierung der „Skimming“-Attacken

Um Kriminellen ständig entgegen zu wirken, arbeiten die Experten von Visa Europe daran, den betrügerischen Umgang mit Kreditkarten und die dabei von den Kriminellen angewandten Betrugsmuster aufzudecken. Die Ergebnisse werden akribisch analysiert. Sie sollen helfen, noch vorhandene Sicherheitslücken zu schließen. Laut Angaben von Visa wurde die Betrugsrate innerhalb Europas in den letzten Jahren auf 0,038 Prozent gesenkt. In Euro heißt das, dass pro 100 ausgegebene Euros vier Cent der missbräuchlichen Verwendung von Kreditkarten zuzuschreiben sind.