Trickbetrug im Netz

07.02.2019

Trickbetrug gab es schon lange vor Zeiten des Internets. Mit Hilfe des Internets haben es Betrüger aber sehr einfach neue Opfer zu finden und sind in den meisten Fällen auch ziemlich erfolgreich. Da es immer wieder neue Methoden des Trickbetruges im Netz gibt, ist es schwierig für Verbraucher auf alle zu achten und auch alle zu kennen.

Trickbetrug im Netz

Trickbetrug online

Es gibt zahlreiche Methoden des Trickbetruges, sowohl online wie auch offline. Die derzeit beliebtesten Methoden finden aber wahrscheinlich online statt. Das Internet hat für Betrüger nämlich einen großen Vorteil. Sie erreichen mit verhältnismäßig geringem Aufwand mehrere Millionen potenzielle Opfer. Die notwendigen E-Mail-Adressen können von dutzenden Firmen erhalten werden oder direkt im Darknet kostenlos bezogen werden. Das Wissen darüber, wie Webseiten am besten manipuliert werden, damit Besucher ein Schadprogramm auf ihren Computer erhalten, ist mittlerweile auch weitverbreitet. Dieses Wissen wird auch in Foren weitergegeben. Es gibt kaum Möglichkeiten diese Verbreitung zu stoppen. Genau deshalb ist es auch umso wichtiger, sich dieser Gefahren bewusst zu sein und bei seinen Onlineaktivitäten vorsichtig zu sein. Zudem kann es auch hilfreich sein, die beliebtesten Methoden der Betrüger zu kennen.

Phishing und Identitätsdiebstahl

Eine der bekanntesten Arten des Internetbetruges ist das Phishing. Bei dieser Betrugsmethode wird eine gefälschte E-Mail an potentielle Opfer geschickt, die dazu verleiteten soll, vertrauliche Daten (PIN, Tan etc.) an die „Bank“ zu übermitteln. Dabei werden die E-Mail und die Internetpräsenz der imitierten Bank authentisch nachgebildet. Sobald die Daten an die gefälschte Webseite übertragen wurden, haben die Betrüger die Möglichkeit, die Daten der Opfer missbräuchlich zu benutzen. Die gefälschten Mails und Webseiten sind meist so gut gefälscht, dass die Fälschung nicht direkt auffällt. Trotzdem sollten Verbraucher Links immer zunächst auf Schreibfehler überprüfen. Eine falsche Rechtschreibung weist meist auf gefälschte Webseiten hin. Zudem sollten Passwörter immer nur auf gesicherten Seiten eingegeben werden. Auch kann ein gutes Virenprogramm helfen, um Attacken durch Schadsoftware vorzubeugen. Eine weitere Art des Betruges im Internet ist der Identitätsdiebstahl. Ziel dieser Art des Betruges ist es persönliche Daten an Dritte weiterzuverkaufen oder den rechtmäßigen Inhaber der Daten unter Druck zu setzen. Opfer von Identitätsdiebstahl wissen oft nicht einmal, dass ihre Daten missbräuchlich benutzt wurden, bis sie von der Polizei vorgeladen werden.

Die Abo-Falle

Abo-Fallen gibt es nicht erst seit der Etablierung des Internets. Aber online konnte sich diese Art des Betruges sehr schnell verbreiten. Die trickreichen Internetangebote verschleiern oft sehr geschickt, dass interessierte Nutzer ein kostenpflichtiges Abonnement eingehen. In der Regel werden die jeweiligen Leistungen der Webseiten zu günstigeren Preisen angeboten, damit die Verbraucher auch zugreifen. Wenn sich der Nutzer dann registriert hat, stimmt er unbeabsichtigt einem Abo zu und verpflichtet sich meist für ein Jahr zu kontinuierlichen Zahlungen. Die Opferzahlen von Abo-Fallen werden von Verbraucherzentralen auf rund 20.000 pro Monat geschätzt. Um sich vor dieser Art des Betruges zu schützen, sollte die Drittanbietersperre für mobiles Bezahlen aktiviert werden und sich generell nur auf Seiten registriert werden, von denen bekannt ist, dass sie sicher sind. Sollten Verbraucher trotzdem in die Abo-Falle tappen, raten Verbraucherschützer dringend davon ab, die Rechnungen zu bezahlen. Aufgrund der Verschleierung ist in den meisten Fällen nämlich kein wirksamer Vertrag zustande gekommen. Auch Briefe von Inkassobüros und entsprechende Mahnschreiben sind in der Regel Fälschungen. Es sollte in jedem Fall aber ein Rechtsschutz zu Rate gezogen werden.

Bildquellen:

Michaela Zimmermann / MZ-Datenservice