Über Vor- und Nachteile der Prepaid-Kreditkarte

30.03.2016

Es gibt verschiedene Arten von Kreditkarten, die jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile mit sich bringen. Was eine Prepaid-Kreditkarte ausmacht und für welche Personen diese geeignet ist, erläutern wir im folgenden Beitrag.

Über Vor- und Nachteile der Prepaid-Kreditkarte

Verbraucher hier in Deutschland zahlen nach wie vor relativ gern mittels Bargeld – zumindest verglichen mit anderen Ländern Europas. Allerdings zeichnet sich auch hierzulande ein Trend ab, der den Anteil der baren Bezahlung irgendwann wohl verschwinden lassen wird. Denn immer mehr Menschen nutzen ihre Karten. Vor allem klassischen Kontokarten kommt eine immer größere Bedeutung zu. Aber auch Kreditkarten erfreuen sich immer größerer Akzeptanz. Das nicht zuletzt, weil seit Mitte 2015 selbst große Discounter Zahlungen per Kreditkarte akzeptieren.

Eine Sonderform der Kreditkarte ist die sogenannte Prepaid-Kreditkarte, die oftmals auch als Basiskreditkarte bezeichnet wird. Sie verfügt über keinen klassischen Kreditrahmen, sondern muss vor der Nutzung mit Guthaben aufgeladen werden. Verfügungen sind grundsätzlich nur im Rahmen des hinterlegten Guthabens möglich. Prepaid-Kreditkarten können für ihre Nutzer Vor- und Nachteile mit sich bringen.



Die Vorteile

Der vermeintliche Nachteil einer Prepaid-Kreditkarte ist zugleich ihr großer Vorteil – sie verfügt über kein Kreditlimit. Lediglich das auf dem Kartenkonto hinterlegte Guthaben kann für Ausgaben genutzt werden. Aus diesem Grund kann jeder Bürger diese Form der Kreditkarte einsetzen. Ob beispielsweise negative Schufa-Einträge vorhanden sind, spielt im Regelfall keine Rolle. Und auch aus Sicherheitsgründen kann die nötige Hinterlegung von Guthaben gegebenenfalls ein Vorteil sein, wobei klassische Kreditkarten mit Kreditrahmen den Karteninhaber auch im Missbrauchsfall schützen. 

Auch in Bezug auf das Thema Kostenkontrolle spricht Vieles für eine Prepaid-Kreditkarte. Denn dadurch, dass Guthaben manuell aufgeladen werden muss, sind unnötig hohen Ausgaben, bei denen man den Überblick verliert, praktisch ausgeschlossen. Nicht zuletzt existieren gerade im Bereich Prepaid-Kreditkarten viele attraktive Extras und Bonus-Angebote. So können Inhaber ihre Kreditkarte häufig im individuellen Design gestalten – gegebenenfalls zumindest gegen einen geringen Aufpreis. Auch verschiedene Rabatte bei Partnerunternehmen oder Bonuspunkte zum Sammeln sind im Zusammenhang mit dieser Art Kreditkarte häufig zu beobachten.



Die Nachteile

Dadurch, dass Prepaid-Kreditkarten einer Aufladung bedürfen, sind sie nicht jederzeit ohne Weiteres einsetzbar. Denn ist kein ausreichendes Guthaben auf dem Kartenkonto vorhanden, muss zunächst eine Aufladung erfolgen. Und diese wiederum nimmt auch etwas Zeit in Anspruch, da Aufladungen in aller Regel per Überweisung erfolgen müssen. Dazu kommt, dass gegebenenfalls Aufladelimits existieren, die Ausgaben mit größeren Summen erschweren können.

Nutzer von Prepaid-Kreditkarten sollten sich zudem im Klaren sein, dass es in einigen Fällen durchaus zu Akzeptanzproblemen kommen kann. Das ist dann der Fall, wenn ein Händler Wert auf einen Kreditrahmen legt – den Prepaid-Kreditkarten nicht bieten. Klassisches Beispiel dafür ist eine Mietwagengesellschaft. Diese kann in der Praxis eine als Kaution hereingenommene klassische Kreditkarte auch im Nachhinein belasten, falls es nach der Fahrzeugmiete zu Beanstandungen kommen sollte. Bei hinterlegten Prepaid-Kreditkarten ist das nicht ohne Weiteres möglich, weshalb diese Kartenart meist nicht akzeptiert wird. Auch bei Hotel-Buchungen kann es solche Probleme geben.



Für wen sich eine Prepaid-Kreditkarte lohnt

Trotz der benannten Nachteile kann die Nutzung einer Prepaid-Kreditkarte lohnen. Vor allem für Bürger, welche die für klassische Karten üblichen Voraussetzungen nicht erfüllen, kann die Prepaid-Kreditkarte eine gute Lösung sein. Aber auch dann, wenn Wert auf Kosten- bzw. Ausgabenkontrolle sehr wichtig ist, eignen sich Prepaid-Kreditkarten hervorragend.