VISA – Senkung von Interbankentgelten

20.02.2014

Das Kreditkartenunternehmen VISA lenkt beim Streit mit der EU um die sogenannten Interbankentgelte ein.
Den offiziellen Angaben zufolge, wird VISA die Gebühren auf 0,3 Prozent des Umsatzes reduzieren.
In der vergangenen Woche berichtete bereits eine renommierte Wirtschaftszeitung, dass die EU-Kommission das Angebot von VISA wohlwollend aufgenommen habe und dieses vermutlich auch akzeptieren werde.  
Die Gebührensenkung von VISA gilt für Deutsche allerdings nur in einem begrenzen Umfang.

Die EU-Kommission übte bereits im Jahr 2013 Druck auf das Kreditkartenunternehmen aus, um eine Senkung der Interbankentgelte zu erzwingen. Daraufhin hat VISA angeboten, seine Entgelte auf 0,3 Prozent zu reduzieren.
Diese Aussage von VISA wollte man nach einem sogenannten Markttest in einen rechtlichen Rahmen bringen, dieses Vorhaben steht nun kurz vor der Vollendung. Interbankentgelte der beiden großen Kreditkartenunternehmen VISA und Mastercard sind bereits seit dem Jahr 2008 unter ständiger Beobachtung der zuständigen EU-Kommission in Brüssel. Seit dieser Zeit verfolgt man den Plan, diese Gebühren zu deckeln.
Die EU verfolgt mit der gesetzlichen Begrenzung der Entgelte für Kreditkarten-Zahlungen das Ziel, den Wettbewerb zu erhöhen und die Zahlungen mit Kreditkarte für Händler und Verbraucher günstiger zu gestalten.
Die Änderungen bei Interbankentgelten werden frühestens im Jahr 2016 inkrafttreten.  Allerdings könnte das freiwillige Angebot von VISA zur Senkung der Interbankenentgelte schon wesentlich eher eingeführt werden.

Die im Jahr 2013 vorgeschlagene Einführung einer Obergrenze für Interbankentgelte bei Kreditkartenzahlungen ist bei Finanzexperten nicht unumstritten.
Die Experten sind der Meinung, dass eine erzwungene Maßnahme zur Regulierung der Entgelte nicht geeignet sei, um Kreditkartenzahlungen auf Dauer preislich günstiger zu gestalten. Auch fehlen entsprechende Daten, welche die Festlegung einer Preisobergrenze rechtfertigen.