VISA und Mastercard entdecken den Online-Handel sehr spät

05.12.2013

Die ersten digitalen Bezahldienste gab es bereits in den 1990er Jahren, sie sind also keine neue Erfindung.
Die Kreditkartengesellschaften VISA und Mastercard haben den Start im Bereich E-Commerce allerdings etwas verschlafen. Erst vor kurzem sind beide Gesellschaften in einigen europäischen Ländern mit eigenen Online-Bezahldiensten gestartet.
In Deutschland wird der Start für das Frühjahr 2014 anvisiert.
PayPal bekommt mit dem Eintritt von VISA und Mastercard weitere starke Konkurrenten auf dem Gebiet der Wallet-Dienste.

Neben VISA und Mastercard haben auch die meisten deutsche Banken und Geldinstitute das digitale Zeitalter etwas verschlafen und bieten Lösungen im E-Commerce Bereich erst jetzt an.
Die beiden großen Kreditkarteninstitute schauen schon einige Zeit neidvoll auf den Bezahldienst PayPal und seine Vormachtstellung in diesem Marktsegment.
Mit den jetzt neu gestarteten Online-Bezahldiensten von VISA und Mastercard, hoffen beide Gesellschaften ihre Stellung im Onlinehandel wesentlich auszubauen.

Bereits im Jahr 2012 hat die Kreditkartengesellschaft Visa ihren Online-Bezahldienst „V.me“ in den USA gestartet. Auch Mastercard hat kurze Zeit später nachgezogen und im Februar 2013 den Online-Bezahldienst MasterPass präsentiert.

Über das Geschäftsmodell von PayPal sind die Kreditkartengesellschaften nicht sehr erfreut. Denn die Tochtergesellschaft von ebay, PayPal, hat sich mit dem Bezahldienst direkt zwischen den Kunden und den Kartengesellschaften geschaltet.
PayPal bietet ebenfalls Zahlungen per Kreditkarte an, jedoch können die Kreditkartengesellschaften nicht mehr direkt mit dem Kunden interagieren und das Kaufverhalten der Konsumenten analysieren und Daten zu erheben.  
Weiterhin haben die großen Kreditkartengesellschaften die Befürchtung, dass bei Online-Bezahldiensten die Möglichkeit besteht, dass diese irgendwann komplett auf die Option der Kreditkartenzahlungen, durch andere Anbieter, verzichten könnten.