Was bedeuten nur all diese Zeichen und Zahlen?

07.08.2016

Wo kann ich überall Geld abheben? Wie kann ich mit meinen Karten bezahlen? Warum sind die Zahlen so lang und wofür stehen diese? Wer hat sich diese oder ähnliche Fragen nicht auch schon mal gestellt? Wir wollen hier ein wenig Licht ins Dunkel bringen.

Was bedeuten nur all diese Zeichen und Zahlen?

Das Symbol mit der blauen Zahlentastatur mit stilisierter Karte bedeutet, dass man in Deutschland Geld am Automaten abheben und im Geschäft bezahlen kann. Die Girocard wurde 2008 eingeführt und löste damit die alten EC-Karten ab, hierbei stand ec für electronic cash. Diese Umstellung wurde nötig, da sich der europäische Zahlungsraum vereinheitlichte. Wer daher mit seiner Girocard in Deutschland Geld abheben und bargeldlos bezahlen kann, der muss das nun auch in anderen EU-Staaten können. Das Maestro-Zeichen gibt es seit dem Jahre 1992 und bedeutet stets, das der Karteninhaber an den entsprechenden Maestro-Geldautomaten Bargeld abheben und auch an zahlreichen Akzeptanzstellen bezahlen kann und dies nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Denn Maestro gehört zu Mastercard, dieses Unternehmen ist bekannterweise auch weltweit vertreten. Mit dem Cirrus-Zeichen auf der Karte kann man Geld am Automaten im Ausland abheben. Als Gegenspieler zu Maestro ist in den letzten Jahren VPay immer verbreiteter geworden, welches zu Visa gehört. Das VPay-Symbol erkennt man anhand des blauen V mit abgeknickter Ecke. Auf vielen Karten finden sich noch die Zeichen der Cashgroup. Die Cashgroup ist ein Bankenverbund von unter anderem der Deutschen Bank, Postbank und Commerzbank. Gegenspieler ist hier der Cashpool, zu diesem gehören beispielsweise die Targobank, Sparda-Bank und Santander. Auf manchen Banken- und Sparkassen-Karten findet sich auch das Logo EUFISERV. European Savings Banks Financial Services (EUFISERV) ist ein Gemeinschaftsunternehmen der europäischen Sparkassen und bedeutet, das der Kunde im In- und Ausland per Karte mit PIN an der Kasse bezahlen oder am Automat Bargeld abheben kann. Seit 15 Jahren gibt es die Geldkarten-Funktion, damit kann man Geld direkt auf die Karte buchen, um dann zum Beispiel im Parkhaus oder am Zigarettenautomat bargeldlos zu zahlen. Allerdings nutzen sehr viele Kunden diese Option gar nicht. Girogo soll diese Funktion nun ablösen und erweitern, denn damit kann man auch kontaktlos zahlen. Es handelt sich hierbei ebenfalls um ein Prepaid-Zahlungsmittel.

Bei Kreditkarten sieht das nicht anders aus, auch hier gibt es weitere Symboliken, die man kennen sollte. Natürlich gibt es hier Visa, Mastercard oder American Express mit ihren eigenen Firmenlogos. Da auch hier die Technologie des kontaktlosen Bezahlens immer mehr Anklang findet, gibt es dafür auch auf den Kreditkarten die passenden Symbole wie Paywave (4 Wellen) und Paypass.

Dann gibt es noch diese langen Zahlenkollonen bei den Bank- und Kreditkarten. Der Aufbau der 16-stelligen IBAN (International Bank Account Number) ist mittlerweile relativ geläufig, Hier stehen die ersten zwei Stellen für für den alphabetischen Ländercode (in Deutschland stets DE), gefolgt von einer zweistelligen, numerischen Prüfziffer. Die Bankleitzahl folgt danach sowie die Kontonummer, welche vorstellig mit Nullen aufgefüllt wird, falls diese keine zehn Stellen haben sollte.

Bei der Kreditkarte sieht es dagegen anders aus, hier stehen die ersten vier Ziffern für den Hersteller beziehungsweise den Herausgeber der Kreditkarte. Anhand der an fünfter Stelle stehenden Zahl, kann man erkennen, um welche Kreditkartenart es sich innerhalb des Herstellers handelt. Bei Ziffer 6 lässt sich ablesen, ob es sich um eine Firmenkreditkarte, Partnerkarte oder Zweitkarte handelt. Die Ziffern an 7. bis 15. Stelle stehen für die Kontonummer, unter welcher das Kreditkartenkonto geführt wird. An letzter Stelle folgt auch hier eine Prüfziffer.

Bildquellen:

Michaela Zimmermann / MZ-Datenservice