Weniger Betrug durch die Zwei-Faktor-Authentifizierung

07.12.2021

Es ist gewissermaßen ruhig geworden um die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung. Das ist ein gutes Zeichen, wie auch die Bafin feststellt.

Weniger Betrug durch die Zwei-Faktor-Authentifizierung

Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA)

Die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung war Ende des letzten und Anfang diesen Jahres noch ein großes Thema. Das lag daran, dass die Einführung als Pflichtkriterium für Zahlungen im Netz mit Kreditkarten immer wieder aufgeschoben wurde. Ursprünglich schon für September 2020 geplant, ging es erst am 15. März 2021 in Deutschland richtig los. Seitdem ist es zwingend erforderlich, dass eine Zahlung durch eine zusätzliche Verifizierungsstufe freigegeben wird.

Die Bundesanstalt für Finanzaufsicht (Bafin) zieht nach mehreren Monaten ein positives Fazit.

Betrugsfälle haben abgenommen

Entscheidend ist für die Bafin sicherlich, ob der Zweck der Einführung erfüllt wurde: Betrugsfälle vermeiden.

Ohne Zweifel kann man sagen, dass die Zahl der Betrugsfälle in den ersten Monaten nach der Einführung deutlich abgenommen haben. Zwar war Kreditkartenbetrug zumindest in Deutschland schon zuvor nicht das größte Problem. Doch durch die 2FA gibt es jetzt noch weniger Fälle, was die Bafin zu einem positiven Blick auf die Entwicklung führt.

Die meisten Verbraucher, etwa auch Inhaber einer Deutschland-Kreditkarte, dürfen sich mittlerweile daran gewöhnt haben, dass die Zahlung mit Kreditkarte im Netz zwar ein Stück komplizierter ist, dafür aber mehr Sicherheit verspricht.

Jede Zahlung muss freigegeben werden

Bislang konnten Verbraucher ganz einfach mit den Informationen auf ihrer Kreditkarte eine Online-Zahlung freigeben. Notwendig waren nur

  • der Name,
  • die Kartennummer,
  • das Ablaufdatum und
  • die sogenannte Sicherheitszahl.

Durch diese Einfachheit konnte im Prinzip jeder mit einer gestohlenen Kreditkarte im Internet bezahlen. Mit der Zwei-Faktor-Authentifizierung reichen die Karteninformationen alleine für Onlinetransaktionen nicht mehr aus. Das heißt konkret: Jede Zahlung muss noch einmal gesondert freigegeben werden.

So funktioniert die Authentifizierung

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung funktioniert je nach Bank und Kreditkarte anders, sodass es nicht das eine Verfahren gibt, das man beschreiben könnte.

Am meisten verbreitet ist sicherlich die Freigabe mit einer SMS-TAN, die man für die Freigabe der Zahlung auf eine hinterlegte Telefonnummer erhält. Doch immer öfter setzen Banken auch auf die sogenannte App-TAN, die es ermöglicht, dass man eine Zahlung ganz einfach in der eigenen Banking-App auf dem Smartphone freigibt. Eine zunehmend wichtige Rolle spielt daneben auch die Biometrie. So ist es zuletzt etwa immer öfter der Fall, dass man eine Zahlung auch mit einem Fingerabdruck oder einem Scan der Iris freigeben kann. Entwicklungen wie diese dürften sich fortsetzen, womit die zusätzliche Verifizierung zusätzlich an Komplexität verliert.

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