Wird die Debitkarte zur ernstzunehmenden Konkurrenz?

09.11.2020

Die Deutschland-Kreditkarte ist eine der wiederkehrenden Testsieger in Deutschland. Könnte ein neuer Kartentyp bald zu einem Konkurrenten werden?

Wird die Debitkarte zur ernstzunehmenden Konkurrenz?

Wer auf der Suche nach einer Kreditkarte ist, der kommt um die Deutschland-Kreditkarte kaum herum. Bei den meisten Auswertungen weiß die kostenlose Visa Kreditkarte zu überzeugen, da sie schlichtweg ein attraktives Gesamtpaket bietet.

Gleichzeitig allerdings entscheidet sich nicht jeder Verbraucher in Deutschland auch automatisch für eine Kreditkarte, da es durchaus auch noch einige veritable Alternativen gibt. Hierzu gehören unter anderem die girocard und verstärkt immer mehr auch die Debitkarte.

Was hat es mit diesem Produkt auf sich und könnte es wirklich zu einer guten Alternative werden?

Starke Orientierung an einer Kreditkarte

Konkret handelt es sich bei der Debitkarte um ein stark an eine Kreditkarte angelehntes Produkt. Das dürfte auch nicht überraschen, denn Herausgeber sind in den meisten Fällen entweder Visa oder Mastercard. Das gilt zumindest für andere Märkte, wo die Debitkarte bereits eine sehr wichtige Rolle spielt. In Großbritannien oder in Frankreich etwa sind die allermeisten Verbraucher bereits mit einer entsprechenden Karte ausgestattet.

In Deutschland dagegen spielt die Debitkarte bislang kaum eine Rolle. Das könnte sich allerdings ändern, denn gerade Internetbanken und zuletzt verstärkt auch der Kreditkartenanbieter Mastercard mit seinem Fokus auf die Mastercard Debit bringen das Produkt zunehmend verstärkt auf den Markt.

Doch lohnt sich das auch aus Perspektive eines Kunden?

Volle Flexibilität beim weltweiten Bezahlen

Grundlegend kann man dies sicherlich bejahen, denn die Debitkarte ist in vielerlei Hinsicht mit einer Kreditkarte vergleichbar und fällt damit primär positiv auf. Die volle Flexibilität beim weltweiten Bezahlen kommt beispielsweise direkt von der Kreditkarte. Bezahlt werden kann mit einer Mastercard Debit beispielsweise überall dort, wo man auch mit einer Mastercard-Kreditkarte bezahlen kann.

Genauso wie mit der Deutschland-Kreditkarte sind mit einer Debitkarte zudem auch weltweite Abhebungen möglich und Zahlungen im Internet sind genauso eine Option wie Transaktionen im Einzelhandel. Dass das Finanzprodukt bei solch positiven Grundfaktoren positiv ankommen dürfte, sollte niemanden wirklich überraschen.

Konservative Abrechnung kommt gut an

Dass die Debitkarte durchaus ihre Chancen haben dürfte, liegt auch an der Abrechnung. Anders als bei einer Kreditkarte erfolgt diese nämlich nicht über eine monatliche Abrechnung, über die man den Überblick verlieren kann. Vielmehr wird genauso wie bei der girocard direkt das Girokonto belastet, sodass man schneller sieht, wie viel Geld man ausgegeben hat. Damit fällt zwar der praktische Kreditrahmen weg, den etwa die Deutschland-Kreditkarte bietet. Wer allerdings gerne besonders konservativ vorgeht, kann mit einer Debitkarte besser dastehen.

Gleichwohl gilt: Wer gut mit Finanzprodukten umgehen kann, der ist mit einer regulären kostenlosen Kreditkarte in den meisten Fällen weiterhin am besten bedient.